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Thursday, May 21, 2020

Priests: Sons of Mary in the Only Begotten Son

Sonntag nach Christi Himmelfahrt

Priesterweihen – Wigratzbad

24. Mai 2020

1 Petr 4, 7-11

Joh 15, 26-27 u. 16, 1-4

 

        „Seid klug und wachet im Gebet.“

Dies ist ein ausgezeichneter Rat für alle Katholiken und gilt für immer, also nicht nur für diesen Sonntag, der nach der Christi Himmelfahrt auf die Pfingstnovene fällt. Vor allem aber würde ich sagen, dass diese Ermahnung besonders als Meditation für neue Priester geeignet ist (und warum nicht, auch für alte Leute wie mich)!

„Seid klug und wachet im Gebet.“ (Dies sind die Worte des heiligen Petrus aus der heutigen Lesung) Wachsam sein gehört zu den wichtigsten Aufgaben der Priester des Neuen Bundes, das heisst zu den entscheidenden Pflichten für unsere priesterliche Identität und für den Dienst, den wir in Christus der Kirche Gottes schulden.

„Seid klug und wachet im Gebet.“ Dabei handelt es sich um eine grundlegende Ausrichtung unseres Lebens, als Getaufte, besonders aber als Priester Christi. Diese Ermahnung aus dem 1. Petrusbrief bietet uns eine sehr gültige Strategie, um als gottgeweihte Amtsträger die gegenwärtige Verwirrung in bestimmten Kreisen der Kirche zu entgegnen. Wenn wir der Ermahnung zur Wachsamkeit voll und ganz entsprechen könnten, wäre dies eine Verteidigung gegen eine lange Litanei von Ansprüchen von wem auch immer, die nicht mit der Haltung Christi des Erlösers und dem Dienst am Evangelium übereinstimmt. Einfach ausgedrückt, eine kluge Wachsamkeit im Gebet, Estóte prudéntes et vigiláte in oratiónibus, macht es uns möglich, den Geist Christi zu erkennen, unser Leben an sein Leben anzupassen und so unsere Mission zur Errettung der Welt zu erfüllen.

        De l'épître de cette messe pour le dimanche après l'Ascension et en pensant à nos confrères appelés aujourd'hui à l'ordination sacerdotale, je veux brièvement réfléchir avec vous à l'exhortation de saint Pierre „Estóte prudéntes et vigiláte in oratiónibus“ (soyez prudents et veillez dans la prière).

C'est une orientation fondamentale de notre vie, oui, lorsque nous sommes baptisés, mais nécessairement en tant que prêtres du Christ. L'admonition de saint Pierre nous offre une stratégie très valable pour faire face à la confusion actuelle dans certains milieux de l'Église. Une vigilance prudente dans la prière nous rend capables de discerner l'esprit du Christ, de conformer notre vie à la sienne, et ainsi de remplir notre mission pour le salut du monde. Et si chacun de nous, prêtres, pouvait vivre son sacrement de cette façon ? Quelle joie il y aura sur la terre comme au ciel !

Zu den sicheren Dingen im Leben gehört für uns Priester Folgendes: Wir werden unser ganzes Leben damit verbringen, jeden Tag die Bedeutung der Bezeichnung des Priesters als alter Christus neu zu entdecken. Wir werden unser ganzes Leben damit verbringen, mit diesen beiden Worten zu versuchen, die Quintessenz unserer Existenz zu definieren, die durch die Auflegung der Hände des Bischofs ad sacerdotium grundlegend verändert wurde. Ob wir zum Altar gehen, um die heilige Messe zu feiern, oder ob wir vom Altar herunterkommen, nachdem wir das Opfer für das Volk dargebracht haben, unsere Identität als Priester wird durch die Bedeutung des Etiketts alter Christus gefestigt, zusammen mit dem Ausspruch, dass wir dort oben am Altar in persona Christi gehandelt haben. Es gibt eine riesige Menge von Worten, die uns beschreiben, und zwar aus jedem Blickwinkel, aber diese wenigen Worte werden uns absolut definieren.

Es ist keine Prahlerei, uns als alter Christus zu erklären und unsere Handlungen am Altar mit dem Prädikat in persona Christi zu beschreiben. Nein, es ist so, dass wir im Heiligen Geist berufen sind, Zeugnis für Jesus, den Herrn, abzulegen, der uns von Sünde und Tod gerettet hat. Mit dieser Aussage, mit diesen beiden Etiketten alter Christus und in persona Christi, will ich weder den Reichtum der Theologie des Priestertums schmälern, noch will ich minimalistisch oder anti-intellektuell erscheinen. Alles, was wir in unseren Studienjahren gelernt haben und alles, was wir in unserem Priesterleben noch lernen können, brauchen wir zwar, aber es scheint mir auch richtig zu sagen, dass alles auf diese wenigen Worte zurückzuführen ist. Es geht darum, wenn Sie wollen, unserem Leben einen Kehrreim zu geben oder von Anfang an die Schlüsselwörter unserer fortdauernden, das heisst täglichen lectio divina zu wählen. Indem wir auf diese Weise einige Hauptworte oder Schlüsselsätze getreu übernehmen, hoffen wir, uns Tag für Tag und immer mehr der Tiefe und Breite eines in sich unerschöpflichen Geheimnisses öffnen zu können, nämlich des großen Geheimnisses unseres Priestertums durch den Willen des Sohnes.

Ich bin sicher, dass wir Passagen der Heiligen Schrift, zu denen wir immer wieder zurückkehren und die wir wegen ihrer Bedeutung für unser Leben umarmen, im Kopf und im Herzen haben. Oft springen uns diese Worte plötzlich an, oder vielleicht kommen sie uns durch einen akademischen Vortrag in den Sinn, vielleicht berühren sie unsere Herzen durch die Gnade eines Wortes, das wir während eines Exerzitienkurses gehört haben, oder vielleicht wurden sie in einem bestimmten Moment unseres Lebens während unserer lectio divina zu Herzen genommen. Zu dieser Liste möchte ich für jeden von Ihnen 1. Petrus 4,7-11 hinzufügen. In der Tat nehme ich mir die Freiheit, Ihnen in meiner Eigenschaft als hierarchische Autorität die heutige Epistel auf Ihre Schultern und auf Lebenszeit aufzuerlegen.

„Seid klug und wachet im Gebet… Wenn jemand redet, dann wie Gottes Worte. Wenn jemand dient, dann aus der Kraft, die Gott verleiht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, unseren Herrn.“

Für mich hätte der an das Kollegium der Apostel gerichtete Titel alter Christus, das (Kollegium) sich im Gebet nach der Himmelfahrt in das Obergeschoss zurückgezogen hat und mit Maria auf die Gabe des Heiligen Geistes wartete, ausgereicht, um über ihren Ruf nachzudenken. So würden die Apostel den Zweck der fulminanten Gnade von Pfingsten verstehen. In der Welt gibt es keine größere Herausforderung gegenüber der Person Jesu Christi in unserem Leben, als Worte zu finden, um vor uns selbst und vor unserem eigenen Gewissen die Anmassung einer solch intimen Identifikation mit dem Gesalbten Gottes zu rechtfertigen. Und dann, stellen Sie sich vor, dies zu tun vor allem durch ein Leben, in dem die Untätigkeit des Gebets überwiegt, indem Sie einfach unser Herz zum Vater erheben, der uns liebt.

Ce n'est pas une vantardise que nous nous définissons comme alter Christus et que nous prétendons décrire nos actions sur l'autel avec la qualification in persona Christi. Non, c'est ainsi que nous sommes appelés dans l'Esprit Saint à témoigner de Jésus le Seigneur, qui nous a sauvés du péché et de la mort. Par cette déclaration, qui se limite à deux étiquettes, alter Christus et in persona Christi, je n'entends pas diminuer la richesse de la théologie du sacerdoce que vous avez étudiée. Tout ce que nous avons appris au cours de nos années d'études et tout ce que nous pouvons encore apprendre dans notre vie sacerdotale, nous en avons bien besoin, mais il me semble également juste de dire que tout peut être retracé à partir de ces quelques mots. C'est, si vous voulez, imposer à notre vie un refrain ou choisir dès le début les mots clés de notre lectio divina continue.

Was ist dieser Eifer für das Haus Gottes, der uns verzehren muss? Es ist das Geschenk Mariens an die Apostel während der Novene, die sie darauf vorbereitet hat, zu Pfingsten durch die Gabe des Heiligen Geistes auf die Welt losgelassen zu werden. „Estóte prudéntes et vigiláte in oratiónibus“! Alles andere in Ihrem Priesterleben wird sich von selbst klären. Hier ist die zumindest scheinbare Untätigkeit des Gebetslebens des geliebten Sohnes des Vaters! Wir sind da, wir wurden gerufen, alles zu Christus zurückzubringen. Möge er in unseren Handlungen gepriesen werden, vor allem aber in unserer Person nach dem Bilde des Sohnes! Amen!


PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI



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