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Saturday, September 23, 2017

Swashbuckling Intercessors!

St. Mauritius Patrozinium
am 24. September 2017, in Regensdorf

Weish 3, 1-9
Mt. 10, 28-33

Gelobt sei Jesus Christus!

„Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand und keine Qual kann sie berühren.“

Heute am Pfarrfest sollte man eigentlich vom Jüngsten Gericht sprechen, nicht wahr? Mindestens scheint es mir angebracht, wenn es sich um das Pfarreifest einer dem Heiligen Mauritius und seiner Gefährten Pfarrei handelt und wenn die Rede sein soll vom Opfer dieser Märtyrer, der Hingabe ihres Lebens für Gott. Die Märtyrer spielen eine Hauptrolle unter uns, den Mitgliedern der Familie des Glaubens, der Kirche Christi; sie sind für uns eine sichere Zuflucht. Die Märtyrer sind auf besondere Weise für uns, die Lebenden, da. Sie sind für uns Anwälte und Unterstützung vor dem Thron des Allmächtigen. Die Schweiz durch geschichtliche Fakten und diese Pfarrei per Wahl des Patronates haben die Ehre, den Heiligen Mauritius und seine Gefährten als solche Fürsprecher zu haben. Für die Schweiz, beziehungsweise für das Territorium der Schweiz gilt das ja seit den frühesten Tagen des Christentums. Die jungen Helden haben das Land mit ihrem Blut schon vor mehr als 17 Jahrhunderten geweiht.

Ich überbringe ihnen meine Glückwünsche zum Patrozinium und als nicht Europäer spreche ich meine ganz positive Bewunderung aus für etwas, was man sehr selten bei Heiligen Patronen in meiner Heimat in Amerika erleben kann. Nicht nur hier in der Schweiz wo die Thebaische Legion den Martertod erlitten hat, sondern generell in Europa, merkt man, dass die christlichen Vorfahren der heutigen Bewohner sehr oft junge Helden als Schutzpatrone bevorzugten. Auch beim heiligen Martinus von Tour, der überall in Europa beliebt ist, und der bis ins hohe Alter als Mönchsvater und Bischof gelebt hatte, zieht man es vor, ihn als jungen heldenhaften Soldaten mit Pferd darzustellen. Ich finde diese Vorliebe für heldenhafte Soldaten interessant und überhaupt nicht schlecht!

Was damals in der Geschichte als gut empfunden wurde, sollte immer noch gelten, d.h. die Verehrung der heiligen Märtyrer. Ich bete und hoffe, dass die Kinder und Jugendlichen von heute, besonders hier in der Pfarrei, diese Begeisterung für junge christliche Helden teilen können. Möge das Volk von unseren Heiligen lernen, dass Christ sein bedeutet, heldenhaft dem Herrn Jesus nachzufolgen, ob Märtyrer oder nicht. Wir müssen auch klar sagen, dass es entscheidend darum geht, um Christi Willen tugendhaft und auf heroischer Weise zu leben oder falls es von uns verlangt würde, den Martertod anzunehmen. Aus Liebe zu Jesus, der für uns der Weg, die Wahrheit und das Leben ist gehen auch wir den heldenhaften Weg der Nachfolge.

Aber seien Sie sicher und klar: Diese Frömmigkeit der Heiligen mit ihrer totalen Liebe und Hingabe an Jesus Christus unsern Herrn, ist in unserem Glauben fest verankert. Nicht lange her, auf Anregung eines guten Freunds, habe ich eine kleine Sammlung von halbwitzigen Schriften von einem berühmten Journalist/ Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert in Amerika gelesen. Ich sage berühmt, aber der Name war mir völlig unbekannt. Dieser Schriftsteller war Agnostiker, etwas das sich klar zeigte auch in seinen Schriften. Über den Tod sprechend meinte er, dass wir vor dem Tod von Kriegshelden Respekt haben müssen, aber für sonstige Sterbende und für ihren Tod nicht. Für diejenigen, die ohne unsern Gott, den Schöpfer und Erlöser, leben, ist es so, wie der berühmte Schriftsteller meinte, nicht wahr? Ohne Gott, endet für die Menschen alles mit dem Tod. Atheisten und Agnostiker können, wenn überhaupt, nur unterscheiden, ob und wie der Tod zu etwas grösserem als sich selbst gedient hat, oder ob es mindestens so scheint. Aber für uns Christen und für Gott endet das menschliche Leben nicht mit dem Tod. Wir werden auferstehen. Wir leben vor Gott und werden bei der Auferstehung vor seinem Gericht stehen. Für uns Christen ist die Bewertung des Lebens ganz anders zu betrachten.

„Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer. Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen. Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.“

In der Taufe sind Mauritius und seine Gefährten Diener Christi geworden. Sie haben den Herrn Jesus an die erste Stelle gesetzt und konsequent danach gehandelt, und zwar bis zum Tod. Ermutigt von ihrem Sieg über Sünde und Tod, und mit der Unterstützung ihres Gebets, können auch wir immer in den Schwierigkeiten unseres Lebens vorankommen. Sollten wir aufgeben und uns vom Weg zu Gott abwenden, werden die Märtyrer uns richten. Das Leben in Christus ist alles andere als fade und langweilig. Der Tod muss nicht auf dem Schlachtfeld geschehen um mit Würde ein Akt des Lebens zu sein. Das Geheimnis des menschlichen Lebens und Sterbens leuchtet auf in Gott, der uns sich geoffenbart hat in Jesus, Seinem Eingeborenen Sohn.

„Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“

Ich kann mir gut vorstellen, dass Mauritius und seine Gefährten gute, saubere, junge Männer waren. Ich zweifele nicht, dass sie als römische Soldaten gehorsam und opferbereit waren. Demütig, waren sie auch; sie haben ihren Soldatendienst ohne besondere Erwartungen getan. Das in der Gesellschaft von heute so verbreitete Anspruchsdenken war ihnen fremd. Mit Christus im Leben und im Tod zu stehen, bedeutete für sie zu Gott zu gehören und frei und froh zu sein.

Sicher, man kann sagen, dass auch Leute ohne Gott oft keine grossen Erwartungen vom Leben haben. Aber anders als Leute die in Gott daheim sind, sind jene alles anders als froh. Ich lese in diesen Tagen eine Geschichte der Benediktiner im deutschsprachigen Raum zur Zeit der Aufklärung am Ende des 18. Jahrhunderts. Als Wissenschaftler haben einige von diesen Mönche vielleicht intellektuell grosses geleistet, aber muss man auch sehen, dass diese Männer oft keine Zeit übrig hatten für die in der Tradition des Hl. Benedikts für das Mönchtum prägenden Elemente von Gebet und Gottesdienst. Askese und Chorgebet waren nur sinnlose Hindernisse, ein Klotz am Bein, für solche unfrohen Freigeister.

Auch unsere Zeiten sind sehr unruhig und manche Leute halten nicht viel von den alten Tugenden und von der Opferbereitschaft im Leben. Zum heutigen Patrozinium möchte ich Ihnen daher ein Wort des Muts mit auf dem Weg durch das Leben geben. Möge der liebe Gott, durch die Fürsprache und das Beispiel der Heiligen, insbesondere von Sankt Mauritius und seiner Gefährten, ihnen helfen, bis zum Tod froh und fromm im Herrn durchs Leben zu gehen! Mögen Sie in Ewigkeit mit dem Herrn, mit der Gottesmutter, mit allen Engeln und Heiligen froh und frei leben!          

Sankt Mauritius und Gefährten, betet für uns!


Gelobt sei Jesus Christus! 





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