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Friday, September 6, 2019

The Saintly Patron of the Poor Souls and Us


Hl. Nikolaus von Tolentino, Bekenner
10. September 2019 – Sankt Pelagiberg

1884 ernannte der Heilige Vater Leo XIII. den Heiligen Nikolaus von Tolentino zum Schutzpatron der Seelen im Fegefeuer. Der heilige Nikolaus hat schon in diesem Leben so viel Busse getan. Nach seinem Tod begann man fast sofort, den Heiligen Vater zu bitten, ihn heiligzusprechen.  Im Mittelalter war er ein sehr beliebter Heiliger. Aus irgendeinem Grund wurde sein Fest nicht in den Kalender des Konzils von Trient aufgenommen. Dies geschah erst später vor allem wegen seiner Popularität im Laufe der Jahrhunderte. Sankt Nikolaus wurde bis zur Kalenderreform nach dem Zweiten Vatikanums weltweit am 10. September gefeiert und im Kalender des überlieferten Ritus auch heute noch.

Ich denke, dass eine der großen Herausforderungen für die Reform des liturgischen Kalenders der Universalkirche in jedem Jahrhundert darin bestehen sollte, zu entscheiden, wer unter den Heiligen den Gläubigen außerhalb ihrer Herkunftsregion oder ihres Tätigkeitsbereichs zur Verehrung empfohlen werden kann. Was sind die Kriterien, um eine allgemeinere Verehrung für einen Heiligen zu veranlassen? Abgesehen von den offiziellen Kriterien möchte ich, da es den heilige Nikolaus von Tolentino betrifft, den Schutzpatron der Seelen im Fegefeuer, pastorale Gründe vorschlagen, um die Einhaltung seines Festes und eine besondere Verehrung für ihn zu fördern, auch in unserer Zeit.

Der Ordensmann Sankt Nikolaus hat in der Verwirklichung seiner Gelübde sich selbst verleugnet, indem er sich mit den Leiden Christi vereinigte, und er ersparte sich nicht, für seine Sünden zu büßen und für andere zu bitten. Als Priester widmete er sich mit großem Eifer der Seelsorge. Er war ein Mann des Friedens und suchte nach einer Möglichkeit für eine Versöhnung zwischen den beiden politischen Parteien in seiner Region, die für ihren eigenen Vorteil intrigierten auch auf Kosten der anderen und damit des Friedens in der Stadt. Noch zu seinen Lebzeiten wurden auf seine Fürsprache viele von ihrer Krankheit geheilt.

In der gegenwärtigen Vertrauenskrise in die Kirche, die sich dramatisch auf das Bild des Priestertums auswirkt, brauchen wir Persönlichkeiten wie den Heiligen Nikolaus von Tolentino. Jene irren sich, die die Lösung für die gegenwärtige Krise in der Zerstörung des Priestertums in seiner klassischen Erscheinungsform suchen. Es wäre besser, die großen Gestalten der Vergangenheit wie den Heiligen Nikolaus von Tolentino, den Schutzpatron der Seelen im Fegefeuer, oder den Heiligen Pfarrer von Ars, Johannes Maria Vianney, wiederzubeleben. Die Wahl oder der Vorschlag zur Wahl des engen und steinigen Weges, der zur Heiligkeit des Lebens und damit zum Himmel führt, könnte für unsere jungen Menschen der richtige Anreiz sein, Berufungen zum Priestertum und zum Ordensleben zu fördern und jeden zum christlichen Leben zu ermutigen.

Kürzlich fragte mich ein frommes Ehepaar, warum die Anzahl der Messintentionen hier in der Schweiz radikal zurückgegangen sei. Die Dame fragte sich, ob es sich nicht um eine weitere Folge des dualen Systems handelte und des zu vielen Geldes, das von der Kirchensteuer eingesammelt werde. Ich habe im Grunde genommen nein gesagt, denn auch in Ländern ohne Steuern verlangen die Menschen nicht mehr so viele Messen für ihre verstorbenen Angehörigen. Grund dafür ist im Allgemeinen eine Glaubenskrise im ganzen Westen. Ich schlage daher die Figur des Schutzpatrons der Seelen im Fegefeuer vor, um im Herzen der Katholiken eine größere Frömmigkeit gegenüber unseren Verstorbenen zu wecken, damit sie von ihrem Leiden befreit werden und so bald wie möglich vor dem Angesicht des Herrn stehen können.

Ich bezweifle nicht, dass eine lebendige Verehrung dieses großzügigen und bussfertigen Heiligen uns zu einem lebendigeren persönlichen Glauben führen und viele arme Seelen aus dem Fegefeuer erlösen würde.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden! Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle! Führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.

PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI


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