Thursday, December 1, 2016

The Solid Rock of a Personal Relationship with Jesus Christ

1. Dezember 2016
Donnerstag vom 1. Advent Woche
Is 26:1-6
Mt 7:21, 24-27

Gelobt sei Jesus Christus!

„Wir haben eine befestigte Stadt, zu unserem Schutz baute der Herr Mauern und Wälle.“

Was bedeutet es, eine befestigte Stadt im Herrn, unserem Fels zu sein? Worin besteht oder wie erkennen wir, dass ein gerechtes Volk hier auf der Erde wohnt? Es scheint, als spreche die Heilige Schrift hier von einer institutionellen Körperschaft. Aber für uns in der Kirche Gottes ist es gerade nicht so! Was wir eben im Ausschnitt aus dem Evangelium gehört haben, sprechen wir schon seit uralter Zeit wie der Prophet Jesaia es sagt, von einer persönlichen und besonderen Entscheidung, welche gesellschaftliche Konsequenzen hat: „Verlasst euch stets auf den Herrn; denn der Herr ist ein ewiger Fels.“

Wir hier in der Schweiz, in Europa und auch anderswo in den Ländern mit alter katholischer Tradition müssen uns eine Frage stellen und zwar mit den gleichen Worten, mit denen schon der Prophet Jesaia Juda herausgefordert hat: Worin besteht unsere Gerechtigkeit? Was lässt uns geborgen sein beim Herrn des Universums?

Du kannst diese Frage verdrängen, wenn du willst, aber die Zeitgenossen in der „alten Welt“ mit ihrem „pro forma“ Kulturkatholizismus, mit einem dünnen Belag, der sich „Seriosität“ nennt, um so der Etikette „atheistisch“ oder „agnostisch“ zu entgehen, unterscheiden sich kaum von der Situation, die der Prophet im Namen Gottes tadelt und verurteilt.

Verstehen wir uns richtig: Wer von Gott gerettet wird, ist nicht notwendigerweise derjenige, der in den kirchlichen Steuerlisten steht. An diesem ersten Donnerstag der Adventszeit ist es der Herr, der uns entgegen kommt und wir sind eingeladen, wie die Hirten in der Weihnachtsnacht, dem Herrn entgegen zu gehen. Um das zu tun, müssen wir unser Leben auf dem Felsen bauen, der Christus ist. So wie das Evangelium sagt: „Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.“

Es wird gesagt, dass unsere Zeit, die sogenannte „moderne Zeit“ eine andere Vorstellung von der Gesellschaft und von der Rolle des Individuums habe, als die Vergangenheit es hatte, das heisst die über tausendjährige christliche Tradition. Persönlich glaube ich das nicht.

Es wird gesagt, dass wir schon seit einigen Jahrhunderten Kinder der Aufklärung seien. Besonders seit mehr als einem Jahrhundert und mit Sicherheit seit ich lebe, handelt es sich um einen unerbittlichen Angriff auf die Tradition der Kirche, um die Ziele der Französischen Revolution zu erreichen und eine kirchliche Disziplin nach dem Geschmack Josephs II. aufzudrängen, welcher nicht mehr als 2 Kerzen auf dem Altar tolerierte und die Mönche aus dem Chorgestühl jagte, damit sie ausserhalb der Klostermauern die Bauern lehrten, wie man Gerste pflanzt und Fruchtbäume beschneidet.

Es ist nicht so. Die Welt hat sich nicht verändert. Die Tradition bleibt. Die Herausforderung ist immer diejenige des Herrn, der lehrt: „Nicht jeder… wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.“
Die Ermahnung, zuerst Gott in Jesus Christus zu suchen, hat sich nie geändert. Sie ist auch gültig in den sogenannt modernen Zeiten. Wir sind berufen, den Willen Gottes zu erkennen und zu erfüllen. Einzig und allein in Jesus Christus, dem einzigen Sohn des Vaters finden wir Rettung vor dem Unheil, das alle treffen wird, die nicht auf dem Felsen gebaut haben.

In meinem privaten und beruflichen Leben versuche ich treu meinem bischöflichen Motto Properantes Adventum Diei Dei dieses Konzept zu verwirklichen, so wie es im 2. Petrusbrief heisst:
„Der Tag des Herrn wird aber kommen wie ein Dieb. Dann wird der Himmel prasselnd vergehen, die Elemente werden verbrannt und aufgelöst, die Erde und alles, was auf ihr ist, werden (nicht mehr) gefunden. Wenn sich das alles in dieser Weise auflöst: wie heilig und fromm müsst ihr dann leben, den Tag Gottes erwarten und seine Ankunft beschleunigen! An jenem Tag wird sich der Himmel im Feuer auflösen und die Elemente werden im Brand zerschmelzen. Dann erwarten wir, seiner Verheißung gemäß, einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt. Weil ihr das erwartet, liebe Brüder, bemüht euch darum, von ihm ohne Makel und Fehler und in Frieden angetroffen zu werden.“ (2 Petr 3,10-14)

Praktisch überall in der westlichen Welt lernen die Getauften nicht mehr die Grundgebete: Das Kreuzzeichen, Das Vater Unser, das Gegrüsst seist du Maria. Es ist nicht mehr wie früher als das 2. Vatikanische Konzil gelehrt hat, dass die Familie die Hauskirche sei, ein Herd kirchlichen Lebens. Oft wachsen die Kinder zu Hause nicht mehr mit dem Bewusstsein der Gegenwart Gottes auf, die so zentral ist für das Wachstum des Glaubens.

“Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.“

Ich schlage Ihnen ein Projekt für den Advent vor, aber auch für das ganze Leben. Nehmt das ernst, was Euch so wichtig ist und was Euch als Gruppe auszeichnet - „eine kleine Gruppe von jungen Erwachsenen, die jeden Donnerstag eine heilige Messe auf dem Gelände der Berner Pfarrei Dreifaltigkeit...“ feiert),“- nehmt diese Liebe für die Heilige Messe und das Allerheiligste Altarsakrament und erzählt von dieser wertvollen Perle in Eurem persönlichen Umfeld. Dabei dürft Ihr diese Entdeckung nicht jedem Beliebigen weitersagen, sondern nur denjenigen unter Euren Freunden und Familienangehörigen, welche auf der Suche sind nach dem rettenden Felsen im Sturm des Relativismus.

Ich will Euch keine neue Pflicht auferlegen, Euch vielmehr einladen, wie die Jünger zusammen mit Maria im Abendmahlssaal zu beten in der Hoffnung und Erwartung des Heiligen Geistes.

Der kirchliche Apparat, wovon ich Teil bin, hat ohne Zweifel seine Bedeutung. Aber der Gehorsam gegenüber dem Willen Gottes läuft über die persönliche Beziehung zur Person Jesus, dem Fels, der uns rettet.


Gelobt sei Jesus Christus! 



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