Saturday, September 28, 2019

Caritas Christi Urget Nos



Jubiläumsgottesdienst
100 Jahre Missionsbenediktiner in Uznach
Abtei St. Otmarsberg - 29. September 2019
Jes 55, 6-11
Apg 2, 42-47
Lk 24, 42-49

Gelobt sei Jesus Christus!

        Vom Propheten Jesaja haben wir gelernt, dass es mit Gottes Wort so ist: „Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.“

100 Jahre Missionsbenediktiner in Uznach! Heute wird die Kraft des Wortes Gottes gefeiert: Wir feiern die unbeschreibliche Freude, die grosse Hoffnung des Geheimnisses des Glaubens, die mit der ganzen Welt geteilt werden muss. Heute wird die Mitwirkung dieser benediktinischen Gemeinschaft an der Verkündigung des Evangeliums, der Verkündigung Jesu Christi, des Erlösers der Welt, während der vergangenen hundert Jahren gefeiert! Wir feiern, wenn Sie so wollen, 100 Jahre Zusammenarbeit mit dem göttlichen Willen, mit dem kraftvollen und wirksamen Willen Gottes, der durch sein schöpferisches Wort ausgedrückt wird. Wir feiern 100 Jahre einer dynamischen Geschichte, vor allem die Geschichte einer Gemeinschaft, die immer noch danach strebt, Gottes Willen für unser Heil zu erkennen und in Vollkommenheit zu leben. Wir danken dem Herrn für das, was wir in der Vergangenheit erreicht haben und formulieren neue Vorsätze für die Zukunft.

Lassen wir unsere Zweifel und Unsicherheiten beiseite. In dieser Feier ist heute kein Platz für die Skepsis, die einige ausdrücken, wenn es um unsere Möglichkeiten geht, den göttlichen Willen zu kennen! Wir geben unsere eigenen Projekte auf, wo sie von unseren persönlichen Vorlieben abhängen.  Im Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen erfreuen wir uns in höchstem Masse an der tiefen Wahrheit unseres Glaubens an Christus!

„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des HERRN. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.“

Vor vielleicht 50 Jahren hätte man so feiern können, das heisst ohne Komplexe oder Vorbehalte.  Vor zwei Generationen hätten wir mit weniger Mühe das missionarische Engagement der Benediktiner feiern können und  auch das vorrangige Drama des christlichen Lebens, ein Leben in der Kirche, das darauf abzielt, unseren Willen dem Willen Christi anzupassen, der sich in und durch seine Kirche äussert. Leider bezweifeln heutzutage viele Menschen die Möglichkeit, Gottes Willen zur Errettung aller durch Christus zu erkennen.  Zum Teil ist dies auf ein Mangel an Vertrauen in die Kirche, den mystischen Leib Christi zurückzuführen, als das auserwählte Instrument, um alles und jeden durch Christus zu Gott zurückzubringen.

„Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des HERRN. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.“

Es gibt Menschen innerhalb der Kirche, die die Dringlichkeit leugnen, der ganzen Welt die Liebe Christi und seinen errettenden Willen für die Welt zu verkünden. Nach einhundert Jahren humpelt dieses Missionsprojekt vielleicht sogar hier in Uznach.  Ich weiss es nicht?  Nichtsdestotrotz müssen wir heute feiern, wegen dem, was über all die Jahre hinweg und für immer konstant bleibt, das heisst, wir müssen genau wegen der Liebe Gottes feiern. Caritas Christi urget nos! Zumindest ein Teil des Problems, das typisch für unsere Zeit ist, besteht darin, dass wir uns von bestimmten menschlichen Berechnungen nach rechts und links ziehen lassen, die sehr wenig mit der Liebe Christi für die Menschheit und seinem Erlösungswillen für unsere Welt zu tun haben. Die Verkündigung des Evangeliums bis an das Ende der Welt ist gleichbedeutend mit der Verkündigung der frohen Botschaft dieser Liebe, die uns vor Sünde und Tod bewahrt. Das Geheimnis der Liebe Gottes zu uns ist vom Geheimnis des Kreuzes nicht zu trennen.

„Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür. Und siehe, ich werde die Verheißung meines Vaters auf euch herabsenden.“

Es mag sein, dass die Botschaft konstant und sehr klar bleibt, dass es weder in Uznach noch irgendwo sonst in der Kirche Versuche gibt, die Mission in Frage zu stellen. Die vielleicht grösste Herausforderung ist unsere Motivation als Einzelne, damit wir Mut finden, die Mission mit dem Schwung von einst vorwärtszubringen. Was uns vielleicht fehlt, ist das Bewusstsein für die Rolle der missionarischen Gemeinschaft, die uns, dem Willen Gottes entsprechend, trägt.

„Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Sie lobten Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.“

        Indem ich meinen eigenen Dank für den Beitrag der benediktinischen Gemeinschaft für die Mission und die Verkündigung der frohen Botschaft formuliere, möchte ich vor allem die gemeinschaftliche Dimension der Verkündigung hervorheben. Der Glaube wird zu Hause in der Familie erfahren, und dieser Glaube gewinnt, wie wir heute verkünden, in dieser Missionsgemeinschaft von Uznach an Schwung. Lasst uns für reichliche Berufungen beten, damit das Evangelium überall Früchte trägt für das Heil der Seelen und zur Verherrlichung Gottes!

 „Sucht den HERRN, er lässt sich finden, ruft ihn an, er ist nah! Der Frevler soll seinen Weg verlassen, der Übeltäter seine Pläne. Er kehre um zum HERRN, damit er Erbarmen hat mit ihm, und zu unserem Gott; denn er ist groß im Verzeihen.“

Gelobt sei Jesus Christus!

Tuesday, September 17, 2019

Throwing down the gauntlet?


A lay Catholic friend from the States just sent me a link to an interview with Father Davide Pagliarani, Superior General of the SSPX, today published on the Fraternity's News Site (here). Being versed in the ways of the Midwest, he did not need to elaborate on his intent for me a man of the high plains. Apart from the wealth contained in the whole interview, I am sure my friend wanted me as a prelate to face up to and deal with that last question:

"What does the Society expect from the prelates and faithful who are beginning to see clearly, in order to give a positive and effective follow-up to their positions?

"It is necessary for them to have the courage to recognize that even a sound doctrinal position will not suffice if it is not accompanied by a pastoral, spiritual and liturgical life consistent with the principles to be defended, because the Council has inaugurated a new way of conceiving the Christian life, consistent with its new doctrine.

"If true Catholic doctrine is reaffirmed in all its rights, one must begin to live a real Catholic life in conformity with what one professes. Otherwise, this or that declaration will remain only a media event, limited to a few months, even a few weeks... In concrete terms, one must exclusively embrace the Tridentine Mass and all that it means; one must exclusively embrace the Catholic Mass and draw all the consequences from it; one must exclusively embrace the non-ecumenical Mass, the Mass of all time and let this Mass regenerate the lives of the faithful, communities, seminaries, and especially let it transform priests. It is not a question of simply restoring the Tridentine Mass because it is the best theoretical option; it is a question of restoring it, living it, and defending it until martyrdom, because only the Cross of Our Lord can rescue the Church from the catastrophic situation in which it finds itself."

Portæ inferi non prævalebunt adversus eam!
The gates of hell will not prevail against her!"

[Father Davide Pagliarani, Superior General, Menzingen, September 12, 2019, Feast of the Holy Name of Mary]

No doubt my yesterday's reading coming and going in the car from the Swiss Bishops' Conference had an impact on me as well: Michael Davies book, "St. Athanasius: defender of the faith" ©2011, Angelus Press. Kindle Edition. 

Davies quotes soon to be Saint J.H. Newman on the Arian heresy observing that, despite an almost universal apostasy among the clergy, Catholic faith triumphed because the laity were firmly grounded in the truth. With St. Athanasius and other faithful bishops and priests, they who were grounded in the basics of the truth resisted emperors and heretics. Catholic faith reasserted itself in little more than the one man's lifetime, St. Athanasius. The Lord does not leave His flock untended even in the darkest hour.

Oremus ad invicem!
Let us pray for the counsel we so dearly need in uncertain times and for the shepherds to guide us after the Heart of Christ Himself!

PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI


Sunday, September 15, 2019

The Terms of the Discourse




I thought it particularly important the other day to note on my Facebook timeline a OnePeterFive article from Peter Kwasniewski, Discerning the Priesthood: One Form or Two Forms? Why? Simply because of its very able description of the terms of the discourse as they stand today. What does that mean? Lots of things, I suppose. 

For one, vocations discernment is the prime indicator of the vitality of Church life. Then too, there is ever growing consensus concerning the centrality of the argument in favor of tradition to any discussion of what defines vibrant Church life. I think that, despite the fact that absolute numbers of people and families adhering to the tradition still represent very much a minority report, we have reason to be more than encouraged by the vitality of many existing traditional Catholic Mass communities. They are the hope of the Church. Besides the encouragement we can find in the experience of youth pilgrimages like the annual one to Chartres, Sunday for Sunday our traditional Catholic Mass communities are today more than ever attractive and growing. In part, because of this promise of new life for the Church, I think we can register a change in the way young men today have to face the question of vocational discernment. In the light of the Kwasniewski article, let me briefly discuss, what I consider a key issue for men in love with the tradition contemplating priesthood.

At this historical moment, I believe we do indeed stand at the verge of a page turn, if you so will. Trad diocesan priests, who were so already during formation in the seminary in years gone by, were often so by mental reservation or dissimulation. Not infrequently and by their own admission, they lived the tradition, if you will, in the shadows. Peter Kwasniewski seems to believe those days have probably passed and I would tend to agree with him. The premises are plural which would encourage living in the light of day, but ultimately, it is a matter of seeing open discourse as doable and probably necessary AMDG.

I am not going to rehash his article or his dialogue with "Samuel", but pose a question the article inspires, and which deserves more attention. Namely, Question: Who calls to the priesthood? And, Answer: The Lord Himself in and through His Church calls to priesthood, and hence I am not the artisan of my own call. A vocation is a supernatural calling and it is discerned in the heart of the Church.

Dissimulation or mental reservation concerning the terms of one's call to priesthood was probably always grievously wrong, even if it simply represented an aspiration or will to choose exclusively the Vetus Ordo. So then in honesty, a man can only be called exclusively to the Vetus Ordo, if he is ordained for an Institute, a Priestly Fraternity, a religious order or community, which identifies exclusively with the Vetus Ordo and either is already recognized by the Church or comes to be recognized through application and discernment as provided for by law and custom.  

The flip-side of the coin, to state it negatively, is that I cannot perceive my vocation alone and withdraw from the process of discernment, demonstrating mistrust of Mother Church or skepticism concerning her part in discerning a call which genuinely comes from God. If a man is from the outset convinced that his call is to living out the tradition in his ministry, that probably excludes a calling to diocesan priesthood as it is imagined or lived today. That may be a hard row to hoe, but no harder than was facing the resistance which families sometimes put in the way of vocations even back in the "good old days". We need to trust that if the Lord calls, He will clear the path. The road might be rocky and narrow, but it is presently outlined and assured within the community of the Church.

The issue is probably not all that black and white and no doubt those who see things clearly will also seek admission to a community which is Vetus Ordo, simply from their heart's yearning. I cannot imagine anyway that they are legion who rather seek a "promising" bishop and a diocese with space for this kind of growth, if one just keeps his head down in the seminary. For the health of the life of the Church and for the genuine happiness of the young man involved, I think it must be said, that living in the light is not only reasonable, but it is the only option.

Furthermore, as the Kwasniewski article almost intimates, it could very well be that the presuppositions for living out the diocesan priesthood as an ecclesial vocation are indeed breaking down. Not all that long ago, I had occasion to speak with a major seminary rector about how he sees his obligation to the dioceses who entrust their candidates for priesthood to him. I was perplexed by the uncompromising Novus Ordo profile he saw himself obliged to impose, ostensibly it would seem, for the sake of unity and discipline within the Church. What to do? Honestly opt out of that model in favor of existing seminaries devoted to forming men to the Vetus Ordo.

Another option for a diocesan bishop (not for a young candidate) would be to open his own seminary for Vetus Ordo vocations, building a house of formation solely for the sake of offering that type of exclusive service within his diocese... The very thought boggles the mind and throws up countless questions of many very different orders.

Let's remain then, for purposes of reflection and counsel, with the first idea and namely that for our day it might be sufficient and on the verge of earthshaking, if young men would abandon other paths and openly seek to adhere to the tradition within a recognized fraternity or institute so built. My prediction would be that within short order it would become evident that the page had turned and the Holy Spirit was breathing new life into Christ's Church.

As a boy and young man, I often repeated the prayer "Lord, make me a priest after Thine own Heart!" I pray that for others today!

PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI





Saturday, September 14, 2019

Let the Feast Begin!



TWENTY-FOURTH SUNDAY IN ORDINARY TIME
Bruder Klaus – 15 September 2019

Ex 32:7-11, 13-14
1 Tm 1:12-17
Lk 15:1-32

Praised be Jesus Christ!

Thinking about today’s First Reading from the Book of Exodus, which tells about Israel in the desert falling away from the worship of the one true God, to worship instead the golden calf that the people themselves had made, I remember as a child thinking just how stupid can you be. These people, with all God had done for them, and there they are worshiping a baby cow!

I suppose if you feed a calf well and scrub it up good then calves can be cute, but they hardly seem worthy of worship or of homage even of a minimal sort. Unfortunately, the matter is not that easily explained and people do even dumber or worse things. My 69 years have taught me the sad reality of how low we human beings can fall. You might say that what shocked me as a child, well, I guess the old man seems to have to take it in stride. It no longer surprises me that people would be willing to put a farm animal up on a pedestal above fellow human beings. Not only in the Old Testament but also in today’s world, people seem capable of putting an animal in God’s place in their lives.

By rights, I should go no farther; I should spend the rest of my homily talking to you about the centrality of Jesus Christ in our lives for our sake and for the sake of the salvation of the world. That would presume, I guess, a different Gospel than Luke 15, however. A preacher just cannot ignore the parable of the prodigal son, his forgiving father and the older brother who takes offense at the father’s rejoicing to have his son home, not only safe and sound but also repentant, truly and humbly sorry for what he had done.

        I am not saying that the people in the desert did not deserve condemnation, death and destruction, for having worshiped the golden calf over and above the living and loving God, Who had freed them from the slavery of Egypt. All I am saying is that looking at Luke 15 and the issues of right and wrong, justice or injustice, truth or falsehood, there is more to the problem at hand than firmly condemning idolatry. The attitude of the older son and brother in the Gospel, the point of view generally of any critic or negative observer of human behavior demands our scrutiny. The older son’s impatience with his father and condemnation of his brother especially demands our scrutiny; because more often than not that is the role in life, we ourselves play. You do not necessarily have to be young and inexperienced to fall into being critical of others with all their faults, failings and sins. Many people who are old enough to know better are forever criticizing others. As we learn from the Gospel parable for today, anger over another’s wrongdoing, rage over injustice and seeming double standards for judging the acts of others are nothing new in the world. The older brother is thoroughly upset with his father’s decision to celebrate his brother’s homecoming. He has no time for the loving, generous forgiveness that his father extends to the younger brother, to the prodigal son who comes home deeply sorry for having so foolishly squandered his inheritance. This type of self-righteousness seems to be typical of our world and often considered acceptable behavior.

I would rather make an appeal for the more positive approach to facing another’s crimes and sins, namely, “Let the person without sin cast the first stone!”  The fashion today sadly seems to be to get angry or upset with the wrongdoer. Justice, justice they cry! Justice, fine, but being a Catholic Christian demands much more of us. St. Paul’s watchword to Timothy in the Second Reading has to be ours as well.

“Christ Jesus came into the world to save sinners. Of these I am the foremost. But for that reason I was mercifully treated, so that in me, as the foremost, Christ Jesus might display all his patience as an example for those who would come to believe in him for everlasting life.”

Jesus saved us in and through His perfect sacrifice on the Cross. What marks the forgiving father in the parable is not patience in the face of his younger son’s selfish sin, but rather his radical and unqualified love for the young man. He loves his older son no less, but we see the depths of his love for both boys as he watches and waits for the return home of the one who had gone astray in a very hurtful way. There is no restraint on the father’s part, no tactic of wanting to make out of his return a teachable moment. The father sees into the depths of his son’s heart and recognizes that the young man has come to his senses… and he rejoices and calls everyone in the house to rejoice with him.

St. Paul would have us live focused on the bright burning lamp of the father’s loving forgiveness. Most of us rarely have the opportunity, like the servants of the household to be caught up in the father’s joy:

“Quickly bring the finest robe and put it on him; put a ring on his finger and sandals on his feet. Take the fattened calf and slaughter it. Then let us celebrate with a feast, because this son of mine was dead, and has come to life again; he was lost, and has been found.”

        Saint Paul reminds Timothy and us that life can be otherwise if we cross the line from the crabby older brother’s side to that of the man pardoned:

“Christ Jesus came into the world to save sinners. Of these I am the foremost. But for that reason I was mercifully treated, so that in me, as the foremost, Christ Jesus might display all his patience as an example for those who would come to believe in him for everlasting life.”

        Just like for the prodigal son so in your life and in mine, the path to joy, the path to freedom, the path to the father’s house, the way back to the one true God goes by way of repentance. Do you live consciously, examining your own conscience each day to see how you may have failed to observe the commandments, the precepts of the Church and the duties of your state in life, making a sincere act of contrition before you go to bed? Is the sacrament of confession, Penance, a regular part of your life? If you are making a daily examination of conscience and act of contrition, without considering cases of mortal sin where you should get to Confession as soon as possible, even with just venial sins you will discover that once a month is not very often to go to Confession.

        Dancing around the golden calf, Israel in the desert was completely estranged from its God. The tendency in our world to ignore God, to deny Final Judgment to Him alone to Whom it belongs to pronounce judgment, burdens people and makes them bitter toward all they see around them as unfair. Turning the world over to Jesus, recognizing ourselves as sons and daughters of our heavenly Father, redeemed in Christ’s Blood and eagerly awaiting and awaited at the feast in His Kingdom, that and nothing else should be our goal in life.

        The Gospel begins with a call to repentance. That is where it started for the prodigal son and that is where it can begin for us as well. Turn away from sin and be faithful to the Gospel! Come share the Lord’s joy! Let the feast begin!

Praised be Jesus Christ!

PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI



Friday, September 6, 2019

Religious Life in the Service of the Church's First Building Block


Glaubenszeugnis - Anziehungskraft des Ordenslebens
Vortrag für die Schwestern
Sankt Pelagiberg – 10. September 2019

        Als Jungpriester und Religionslehrer für 14-17-Jährige bei uns zuhause an der katholischen Schule habe ich jedes Jahr einen Teil des katechetischen Unterrichts einer ekklesiologischen Betrachtung der Kirchengeschichte gewidmet. Diesbezüglich bin ich, auch 40 Jahre später, immer noch der Meinung, dass der Heilige Geist die Verkündigung des Evangeliums hauptsächlich durch Personen, gottgeweihten Personen, und vor allem, durch Heilige vorantreibt. Ich will nichts von der Bedeutung des Petrusamtes, des Bischofsamtes oder des Priesteramtes als Berufung wegnehmen, aber ich muss sagen, dass das Ordensleben, das gottgeweihte Leben, das Leben von Ihnen als Ordensschwestern für das Leben der Kirche gewissermassen herausragend ist. Die Kirche lebt und blüht vom Zeugnis, ja von Zeugen des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, von Zeugen der Vollkommenheit. Jeder Christ kann und muss Zeuge des Glaubens sein. Wir alle sind berufen, heiligmässig zu leben. Die Geschichte der Kirche und der Verkündigung ist ohne das Gottgeweihte Leben einfach undenkbar.

Aber Achtung! Es darf nicht vergessen werden, dass die katholische Familie im Zentrum des kirchlichen Lebens steht. Im Zentrum des göttlichen Projektes zur Errettung der Welt steht die Gemeinschaft von Mutter, Vater und Kindern, die wir die "kleine" Kirche nennen. In normalen Zeiten existiert der gesamte institutionelle Teil der "großen" Kirche vor allem, um dieser ersten Zelle der Kirche zu helfen, ihre Aufgabe zu erfüllen und der nächsten Generation ein lebendiges Gefühl der Gegenwart Gottes zu geben, der in der Welt tätig ist, von Gott, der sich wegen seiner unbeschreiblichen Liebe für jeden von uns interessiert. Das geweihte Leben besteht vor allem darin, der Familie zu dienen, durch das Bewusstsein der Liebe Gottes zu jedem von uns, durch das Zeugnis der Heiligkeit des Lebens der geweihten Seelen, durch Ihr Leben des Gebetes und der Kontemplation, durch das Apostolat, insbesondere durch den Unterricht auf allen Ebenen und durch die Gesundheitsversorgung. 

        Zurück zu meinen „High School“ Vorlesungen von damals in Sioux Falls, South Dakota! Um den Schülern zu helfen, meine These für die schulischen Prüfungen im Gedächtnis zu behalten, habe ich die verschiedenen kirchlichen Hauptdarsteller durch die Jahrhunderten hindurch mit verschiedenen Schlüsselworten bezeichnet, die alle mit „M“ anfangen. Es war meine Behauptung und es bleibt auch so, dass der Heilige Geist immer und auf verschiedenste Weise zugunsten des ewigen Heils des Volks Gottes tätig war und ist.

Hier sind meine Kategorien für die jeweiligen Protagonisten und Protagonistinnen der Weitergabe des Glaubens und des Christlichen Lebens:

- Schon zu apostolischen Zeiten und hauptsächlich für gut 300 Jahren waren es diejenigen, die mit M anfangen: Märtyrer, Männer und Frauen die durch ihrem Lebensopfer bis zum Todesopfer dem Herrn geweiht sind.
- Nach dem Untergang des Römischen Reichs und für ebenso lange Zeit, wenn nicht länger, waren es wieder diejenigen, die mit M anfangen: Mönche (Wir sagen „Mönche“ und wir meinen auch dabei „Nonnen“), als Gemeinschaften durch Ora et Labora dem Herrn geweiht.
- Dann fast bis zur Zeit der Gegenreformation waren es diejenigen, die mit M anfangen: Mendikanten (die Bettelorden, männliche und weibliche), die Christus in Armut folgen.
- Es folgte dann bis in unseren Zeiten hinein wiederum diejenige, die mit M anfangen: Missionare, auch Männer und Frauen.

Durch das Beispiel und die Lehre, die den Anders- oder Nichtgläubigen von außergewöhnlichen Menschen in jeder dieser Kategorien angeboten wurden, Märtyrer, Mönche, Mendikanten, Missionare, wurde das Evangelium gepredigt und für das Wohl des Einzelnen und für die Rettung der Welt gefördert.

        Ich muss feststellen, dass für mich heute die Kategorien, die ich damals für den Unterricht in der Schule verwendet habe, nicht so wichtig sind. Diese Kategorien lassen sich nicht eindeutig voneinander unterscheiden oder in Bezug auf einen bestimmten Zeitraum klar eingrenzen. Sie haben immer auf die eine oder andere Weise nebeneinander bestanden. Ich würde einfach sagen, dass, besonders im Fall der Mönche und Mendikanten, die eine oder andere Gruppe von der Kultur je nach dem historischen Moment oder dem spezifischen Ort in der Welt besser verstanden oder geschätzt wurde. Es sollte betont werden, dass es eher die Menschen waren und auch heute noch sind, die wichtig sind, die großen Heiligen, die zu jeder Gruppe gehören. Was zählt, ist die Tatsache, dass zu seiner Zeit und in der gesamten Geschichte der Kirche diese Männer und Frauen, jung und alt, unsere Heiligen, die Fantasie des Volkes geweckt haben. Durch ihr Vorbild haben sie Menschen zum Glauben gebracht und zum Wagnis, Christus nachzufolgen.   

Märtyrer: Zeugen des gekreuzigten Christus, in Seinem Opfer an den Vater zum Heil der Welt; 
Mönche: Zeugen Christi in der Wüste und auf dem Berg im Gebet mit seinem Vater; 
Mendikanten: Zeugen des Menschensohnes, der keinen Platz hatte, um sein Haupt hinzulegen; 
Missionare: Unermüdliche Zeugen für den lehrenden Christus, um den im dunklen Tal Liegenden Licht zu bringen. 

Es entgeht mir keineswegs die Tatsache, dass die vier Kategorien nicht erschöpfend sind, denn es fehlt die sehr wichtige Kategorie von Friedenstiftern sowie Mitarbeitern der Nächstenliebe.  Was wäre das Zeugnis des Evangeliums ohne Menschen wie die heilige Elisabeth von Thüringen! Ja, sie war eine Bettlerin, aber in außergewöhnlicher Weise war sie ein Beispiel für eine Dienerin der Nächstenliebe durch ihren vollen Einsatz für die Armen, Schwachen und Kranken... Ich bleibe jedoch bei meinen Kategorien, weil wohltätige Aktivitäten, das Engagement für den Frieden oder das Unterrichten durch alle Zeiten fortdauern. Es handelte sich jedoch um Tätigkeiten, die von Personen der genannten Kategorien vorwärts gebracht wurden; die karitativen Helfer oder Friedenstifter waren Märtyrer, Mönche, Mendikanten oder Missionare.

Dies war eine lange Einführung oder in Klammern, um mich zur kürzeren Ausarbeitung meiner These zu führen, dass es nichts Wichtigeres gibt als die Heiligkeit des persönlichen und individuellen Lebens für die Erneuerung des heutigen Lebens in der Kirche. Wenn wir auf eine Erneuerung des kirchlichen Lebens in unserer Zeit hoffen oder von ihr träumen können, wird diese Erneuerung religiöse Ordensmänner und -frauen als Hauptfiguren im Dienst der "kleinen" Kirche als Zelle der "großen" Kirche haben.  Anders ausgedrückt, wir müssen die katholische Familie retten und dafür braucht es die geweihten Seelen.

 In diesem Zusammenhang möchte ich betonen, dass die "gemeinschaftliche" Dimension des geweihten Lebens eine Schlüsselrolle darin spielt, dass das christliche Leben nicht einsam oder unstrukturiert ist, sondern gemeinschaftlich. Die Tugenden des Einzelnen haben großes Gewicht, aber es ist die gemeinsame Tun und das Gemeinschaftszeugnis, die es dem Zeugnis eines Johannes des Täufers oder eines heiligen Mönchen Vaters Antonius ermöglichen, Anwendung oder Verbindung zu denen zu finden, die in dieser Welt leben.

         Es versteht sich von selbst, dass der Angelpunkt, um den sich dieses erneuerte geweihte Leben dreht, die Eucharistie ist, die gemäß der Tradition wiederhergestellt werden muss, und das Stundengebet, das gemäß den Statuten der jeweiligen Ordensgemeinschaft in Gemeinschaft gebetet wird.

Glaubenszeugnis - Anziehungskraft des Ordenslebens: Warum sterben gewisse Kongregationen? Warum gedeihen andere? Oft sterben Gemeinschaften aus Mangel an Eifer, wegen der Lauheit ihrer Mitglieder und ja, wegen der Sünde. Manchmal auch, weil sie das Mitgefühl der Gläubigen nicht finden. In einigen Fällen können wir von der Unwichtigkeit ihres grundlegenden Charismas sprechen (ich denke zum Beispiel an die Trinitarier oder Mercedarier, die gegründet wurden, um christliche Sklaven und Geiseln von Muslimen zu erlösen). Es gibt auch Fälle, in denen die soziale Organisation und bestimmte wirtschaftliche und kommerzielle Mechanismen versagen oder verändert werden und bestimmte Formen des geweihten Lebens zerstören. Zum Beispiel: Die industrielle Revolution verurteilte bestimmte klösterliche Formen, wie die Zisterzienser, die lange Zeit die europäische Wirtschaft beherrschten (die einzelnen Gemeinschaften bestanden aus einer bestimmten Anzahl von Mönchen in den einzelnen Klöstern, wobei sich viele Laienbrüder um die Felder, die Rinder usw. kümmerten). Diese Brüder ernährten sich geistig besonders aus den 15 Geheimnissen des heiligen Rosenkranzes und aus dem kleinen Offizium der Madonna, da sie keine Zeit hatten, an der täglichen Konventmesse oder an dem im Chor gesungenen Offizium teilzunehmen.

         Ich möchte überhaupt nicht ein Urteil über die Krisen in bestimmten Kongregationen abgeben und darüber, ob sie immer endgültig sein müssen, oder ob sie manchmal nicht auch für ein Charisma heilsam sein können. Die Benediktiner z.B. beziehen sich immer auf den heiligen Benedikt von Nursia (ca. 480-547), obwohl viele darauf bestehen, dass die uns bekannte Ordnung von der Reform eines anderen Benedikts, des heiligen Benedikt von Aniane (747-821), inspiriert ist. Ohne mich auf Prozesse zu beschränken, die eine lange Zeit benötigten, kann ich einfache Beispiele weiblicher Gemeinden anführen, die in kurzer Zeit eine neue Blüte erlebt haben, nachdem sie ihr Charisma durch Reformen wiederentdeckt hatten.  Ich denke zum Beispiel an den Fall der Gründerin von EWTN, Mutter Angelica, PCPA, der Klarissen der ewigen Anbetung. Ich kenne zwei von Dominikanern inspirierte weibliche Gemeinden in den Vereinigten Staaten, die mit der Rückkehr zum langen Ordenskleid und der Wiederaufnahme des klassischen Apostolats des Unterrichtens von Mädchen und junge Frauen eine wahre Explosion neuer Berufe erlebt haben.

Vielleicht hilft uns der Ratschlag des Jesaja 30,15: “…in silentio et in spe erit fortitudo vestra.” “…nur Stille und Vertrauen verleihen euch Kraft.“  

Was für Israel auf seinem Weg galt, wird in den Unterscheidungsprozessen für den Einzelnen und für die Gemeinden des geweihten Lebens immer gelten. Ich wiederhole: Es gibt nichts Wichtigeres als die Heiligkeit des persönlichen und individuellen Lebens für die Erneuerung des Lebens in der heutigen Kirche. Wenn wir hoffen oder von einer Erneuerung des kirchlichen Lebens in unserer Zeit träumen können, wird diese Erneuerung religiöse Männer und Frauen als Hauptpersonen im Dienst der "kleinen" Kirche als Zelle der "großen" Kirche haben. Die Herausforderung ist der Prozess der Unterscheidung, und der Ausgangspunkt dafür muss die Suche nach den richtigen Koordinaten sein.

        Vor Jahren spekulierte ein Theologe namens Ratzinger, damals viel jünger als Papst Emeritus Benedikt XVI., über die Zukunft der Kirche und sagte, dass der Eckstein des Gebäudes der künftigen Kirche möglicherweise die Konzentration auf Bekenner des Glaubens, der Geistlichen, der Ordensleute und der Laien sein werde. Er legte dar, dass das Modell "Volkskirche" von der Bildfläche verschwinden werde. Damit wollte der zukünftige Papst die Gläubigen nicht erschrecken oder verärgern. Radikale Veränderungen dieser Art vorzuschlagen, dient in diesem Fall vor allem dazu, die Menschen zum Nachdenken über das Wesentliche anzuregen und Grundlagen für die Unterscheidung anzubieten. Aufgrund meiner Berufserfahrung bin ich überzeugt, dass die Alternative zur Volkskirche keine Geheimkirche, keine Kirche der Katakomben sein kann. In Zeiten der Verfolgung leben wir so, aber dieses Phänomen, dass das Überleben der Kirche ermöglicht, kann nur eine vorübergehende Struktur sein. Die Zukunft kann nicht nach dem Vorbild einer geheimen Kirche gebaut werden; wir müssen im Licht des Tages leben. Die Kirche Christi ist sichtbar und greifbar; sie muss ihren Kontext oder sozialen Inhalt haben, einschließlich der hierarchischen Komponente. Es kann sein, dass wir, wenn wir ruhig bleiben, beten und asketisch sind und so das Antlitz Gottes suchen, herausfinden können, wie wir am besten anderen dienen und die Kirche als solche überleben lassen können.

        Mit jedem Tag und mit jeder neuen Erfahrung bin ich mehr und mehr davon überzeugt, dass wir uns auf den Rat von Jesaja 30:15 beziehen müssen. "…in silentio et in spe erit fortitudo vestra.” ... “...nur Stille und Vertrauen verleihen euch Kraft". All jene, die heute die Tradition umarmen, Laien, Geistliche und auch Ordensmänner und -frauen, zeichnen sich für ihre Beständigkeit und damit ihre Treue zum Rat der Heiligen Schrift aus. Ich spreche nicht von einer Art starren Stille, sondern von einem treuen Leben, das durch eine Katechese im Einklang mit der Lehre der Kirche aller Zeiten bereichert wird. 

Vielleicht könnte ein Austausch zwischen uns mir helfen, mein Konzept für Sie klarer zu machen. Die Unklarheit ist auf die institutionellen Voraussetzungen zurückzuführen, die die Kirche heute und insbesondere hier in der Schweiz als Geisel nehmen. Wir erleben eine große Kapitulation seitens der Gesellschaft und leider auch der Kirche in Bezug auf die unausweichliche Rolle, die die klassische Familie bei der Förderung des Evangeliums zur Errettung der Welt spielt. Sie, als geweihte Seelen müssen ein Licht werfen auf die Möglichkeiten (auch für Familien), den Ruf in der Taufe, Christus auf dem Kreuzweg zur Herrlichkeit seines ewigen Reiches nachzufolgen, heroisch zu leben.

        Gelobt sei Jesus Christus!

The Saintly Patron of the Poor Souls and Us


Hl. Nikolaus von Tolentino, Bekenner
10. September 2019 – Sankt Pelagiberg

1884 ernannte der Heilige Vater Leo XIII. den Heiligen Nikolaus von Tolentino zum Schutzpatron der Seelen im Fegefeuer. Der heilige Nikolaus hat schon in diesem Leben so viel Busse getan. Nach seinem Tod begann man fast sofort, den Heiligen Vater zu bitten, ihn heiligzusprechen.  Im Mittelalter war er ein sehr beliebter Heiliger. Aus irgendeinem Grund wurde sein Fest nicht in den Kalender des Konzils von Trient aufgenommen. Dies geschah erst später vor allem wegen seiner Popularität im Laufe der Jahrhunderte. Sankt Nikolaus wurde bis zur Kalenderreform nach dem Zweiten Vatikanums weltweit am 10. September gefeiert und im Kalender des überlieferten Ritus auch heute noch.

Ich denke, dass eine der großen Herausforderungen für die Reform des liturgischen Kalenders der Universalkirche in jedem Jahrhundert darin bestehen sollte, zu entscheiden, wer unter den Heiligen den Gläubigen außerhalb ihrer Herkunftsregion oder ihres Tätigkeitsbereichs zur Verehrung empfohlen werden kann. Was sind die Kriterien, um eine allgemeinere Verehrung für einen Heiligen zu veranlassen? Abgesehen von den offiziellen Kriterien möchte ich, da es den heilige Nikolaus von Tolentino betrifft, den Schutzpatron der Seelen im Fegefeuer, pastorale Gründe vorschlagen, um die Einhaltung seines Festes und eine besondere Verehrung für ihn zu fördern, auch in unserer Zeit.

Der Ordensmann Sankt Nikolaus hat in der Verwirklichung seiner Gelübde sich selbst verleugnet, indem er sich mit den Leiden Christi vereinigte, und er ersparte sich nicht, für seine Sünden zu büßen und für andere zu bitten. Als Priester widmete er sich mit großem Eifer der Seelsorge. Er war ein Mann des Friedens und suchte nach einer Möglichkeit für eine Versöhnung zwischen den beiden politischen Parteien in seiner Region, die für ihren eigenen Vorteil intrigierten auch auf Kosten der anderen und damit des Friedens in der Stadt. Noch zu seinen Lebzeiten wurden auf seine Fürsprache viele von ihrer Krankheit geheilt.

In der gegenwärtigen Vertrauenskrise in die Kirche, die sich dramatisch auf das Bild des Priestertums auswirkt, brauchen wir Persönlichkeiten wie den Heiligen Nikolaus von Tolentino. Jene irren sich, die die Lösung für die gegenwärtige Krise in der Zerstörung des Priestertums in seiner klassischen Erscheinungsform suchen. Es wäre besser, die großen Gestalten der Vergangenheit wie den Heiligen Nikolaus von Tolentino, den Schutzpatron der Seelen im Fegefeuer, oder den Heiligen Pfarrer von Ars, Johannes Maria Vianney, wiederzubeleben. Die Wahl oder der Vorschlag zur Wahl des engen und steinigen Weges, der zur Heiligkeit des Lebens und damit zum Himmel führt, könnte für unsere jungen Menschen der richtige Anreiz sein, Berufungen zum Priestertum und zum Ordensleben zu fördern und jeden zum christlichen Leben zu ermutigen.

Kürzlich fragte mich ein frommes Ehepaar, warum die Anzahl der Messintentionen hier in der Schweiz radikal zurückgegangen sei. Die Dame fragte sich, ob es sich nicht um eine weitere Folge des dualen Systems handelte und des zu vielen Geldes, das von der Kirchensteuer eingesammelt werde. Ich habe im Grunde genommen nein gesagt, denn auch in Ländern ohne Steuern verlangen die Menschen nicht mehr so viele Messen für ihre verstorbenen Angehörigen. Grund dafür ist im Allgemeinen eine Glaubenskrise im ganzen Westen. Ich schlage daher die Figur des Schutzpatrons der Seelen im Fegefeuer vor, um im Herzen der Katholiken eine größere Frömmigkeit gegenüber unseren Verstorbenen zu wecken, damit sie von ihrem Leiden befreit werden und so bald wie möglich vor dem Angesicht des Herrn stehen können.

Ich bezweifle nicht, dass eine lebendige Verehrung dieses großzügigen und bussfertigen Heiligen uns zu einem lebendigeren persönlichen Glauben führen und viele arme Seelen aus dem Fegefeuer erlösen würde.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden! Bewahre uns vor dem Feuer der Hölle! Führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.

PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI


Liechtenstein - Under the Protection of the Mother of God



Hochamt zum Fest Mariä Geburt
300 Jahre des Reichsfürstentums Liechtenstein
8. September 2019 – Vaduz
Micha 5: 1-4a
Römer 8: 28-30
Matt 1:18-23

Gelobt sei Jesus Christus!

Ave, O Maria, Mutter des Erlösers und Mutter des Fürstentums Liechtenstein! Bitte für uns!

Zwei Persönlichkeiten haben mich zum Nachdenken über die Bedeutung unseres Jubiläums und dieser Heiligen Messe anlässlich des 300-jährigen Bestehens des Reichsfürstentums Liechtenstein inspiriert. Man kann sagen, dass ich für die Vorbereitung meiner Predigt, auf ihren Schultern getragen wurde. 

Zum einen habe ich den Vorschlag des Herrn Erzbischofs berücksichtigt, als Ausgangspunkt für meine Überlegungen die Predigt zu nehmen, die Papst Johannes Paul II. am 8. September 1985 anlässlich seines Pastoralbesuchs in Liechtenstein gehalten hat. Es ist ein wertvolles Dokument und voller Ratschläge, dass trotz des Ablaufs von 34 Jahren nichts von seiner Relevanz eingebüßt hat. Es ist leicht auf der Website des Vatikans im Internet unter den Reden des Heiligen Vaters zu finden.

Zum zweiten: ein bestimmter Aspekt der Rede des Erbprinzen am 15. August dieses Jahres, die er anlässlich des Nationalfeiertags an die Bevölkerung des Fürstentums richtete, hat mir gefallen und mich erbaut. An diesem Tag sprach Seine Durchlaucht nicht nur über die Vergangenheit und über die Projekte für die Zukunft des Fürstentums. Der Fürst betonte vielmehr den gegenwärtigen Moment im Leben seines Volkes und die Notwendigkeit, bei allem, was wir tun, die großen menschlichen Werte hochzuhalten. Diese sind keine Neuheiten, sondern Konstanten im menschlichen Leben, ewige und unveräußerliche Werte. Ich habe hier nicht die Absicht, den Papst oder sogar den Erbprinzen zu zitieren, aber ich beziehe mich auf sie, um zu sagen, dass sie, Seine Heiligkeit im Jahr 1985 und Seine Durchlaucht in diesem Jubiläumsjahr, jeder auf seine Weise, sich durch kluge Ratschläge an die Liechtensteiner auszeichnen. Sie haben sich als wahre Väter erwiesen, die das Volk gerne haben.

Die katholische Vorstellung, wie man ein dreihundertjähriges Jubiläum feiert, betont die Dankbarkeit gegenüber Gott und schlägt ihre Wurzeln natürlich auch in der Gegenwart. Es ist schön, sich an die Geschichte zu erinnern und es ist auch von grundlegender Bedeutung, unser historisches Erbe anzuerkennen. Ebenso wichtig es aber auch ist, auf die Zukunft der Nation zu schauen. Vor allem ist es entscheidend, zu erkennen, wer wir sind und zwar dort, wo wir uns gerade befinden, also in der Gegenwart. Die Beziehungen zwischen uns, hic et nunc, müssen im Licht des Himmels und auf der Grundlage unserer Geschichte gefeiert werden. Wir orientieren uns an dem, was dank der göttlichen Vorsehung kommen wird, basierend darauf, wer wir heute vor Gott sind.

„Aber du, Betlehem-Efrata, bist zwar klein unter den Sippen Judas, aus dir wird mir einer hervorgehen, der über Israel herrschen soll.“

Der Prophet Micha ermutigt mit seinen Worten; er gibt Hoffnung, indem er auf die göttliche Wahl hinweist, die auf den kleinen Stamm fiel, der seinen Namen seiner Hauptstadt Betlehem-Efrata verdankt. Durch die Liebe Gottes fliesst unser Schicksal aus ähnlichen Quellen, auch wenn unsere Hoffnungen, einen Beitrag zur Welt leisten zu können, nicht so radikal oder ehrgeizig sind wie die, die Jesus, den Sohn Davids, erwarteten. In unserem Fall muss gesagt werden, dass ein willkürlicher Begriff des Fortschritts, im Gegensatz zur allgemeinen Meinung, nicht endgültig ist. Beim Gewinn in meinem Leben, oder um den Wohlstand eines Volkes zu beschreiben, handelt es sich nicht um die illusorischen Früchte einer materiellen Verwirklichung dank der "Kraft des positiven Denkens" (power of positive thinking) oder der Segnungen, die das Gewinnen der Früchte des "Wohlstandsevangeliums" (prosperity gospel) begleiten. Es geht vielmehr darum, Gott in Jesus Christus zu erkennen, der in unserer Welt gegenwärtig und aktiv ist. Jesus hat das Werk getan und tut es immer noch. Unser Gott ist uns nahe und in unserem Leben aktiv. Es liegt an uns, an seiner Arbeit für unser Wohl, an seiner Freude an uns teilzunehmen. Es liegt an uns, Freude daran zu haben, die Früchte seines Sieges über die Sünde und den Tod am Kreuz zu genießen.

Wenn es etwas gibt, das uns die Freude an dieser Welt nimmt, etwas, das uns in der heutigen Gesellschaft fehlt, dann ist es die Tugend der Häuslichkeit im vollen Sinne des Wortes. Sowohl in der Gesellschaft, die von Menschen, die an Christus glauben gebildet wird, also der Kirche als solche, als auch in der Zivilgesellschaft, die nicht unbedingt hundertprozentig an das Bekenntnis des Katholischen Glaubens gebunden ist, ist unsere wahre Freude an der Tugend der Häuslichkeit im vollen Sinne des Wortes zu suchen. Um wirklich erfolgreich zu sein, muss unsere Gesellschaft häuslich sein, sie muss von familiärer Intimität geprägt sein und von gegenseitiger Wertschätzung, die wahres und vernünftiges Vertrauen zwischen den Menschen schafft. Die Gesellschaft muss wieder seine Mitte im klassischen Begriff der Familie entdecken.

So finden wir die Bedeutung des Geburtstags Marias für uns. In Gottes Plan erklärt man auf diese Weise die Rolle der Muttergottes für die Errettung der Welt. Die Geburt eines Kindes, von Maria, bringt uns in den familiären Kontext. Mit Maria als Kind befinden wir uns weit weg von der nüchternen und trockenen Welt der Institutionen oder Regierungsstrukturen. Daher sehen wir für eine prosperierende und vitale Gesellschaft die Dringlichkeit, in ihren Führern der Tugend der wohlwollenden und konstruktiven Vaterschaft oder Mutterschaft zu begegnen, im Falle Liechtensteins in den Personen des Erzbischofs und der regierenden Fürstenfamilie. Häuslichkeit und Vaterschaft oder Mutterschaft!

        Die Bedeutung der Geburt Jesu, des Retters der Welt aus der Jungfrau Maria besteht für uns Menschen darin, allem in unserem Leben eine eigene Dimension zu geben. Wir wollen alles auf dieser Welt in der richtigen Perspektive sehen und erleben, also auf menschlicher Ebene. Ohne Verankerung in Christus, der von Maria geboren wurde, kann es sein, dass den menschlichen Dingen eine übertriebene Bedeutung beigemessen wird. Leider geschieht aber öfter auch das Gegenteil, d.h. eine Verachtung des Menschen, also ein Mangel an Respekt für die menschliche Person in seiner vollen Würde, wie er nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde.

Im Laufe der Jahrhunderte haben die großen Gebäude, Häuser, Villen und Schlösser, die die Reichen und Mächtigen für sich selbst gebaut haben, immer die Neugier oder die Bewunderung der Menschen angezogen. Denken wir an Versailles in Frankreich oder Schönbrunn bei Wien oder an die verschiedenen Schlösser und Burgen wie Neuschwanstein, die für Ludwig von Bayern erbaut wurden. Sie sind vielleicht eine Hommage an Erscheinungen und Phantasien, aber sie stellen nicht das Wesentliche für das Leben des Einzelnen dar, geschweige denn, dass sie zur Unterstützung einer lebensfähigen Gesellschaft dienen. Die Intimität der Familie und in diesem Fall (Ave, O Maria!) die Geburt eines Kindes, das von Ewigkeit an dazu bestimmt ist, seinen Retter zur Welt zu bringen, erleuchtet uns und bringt uns in dieser Welt vorwärts. 

Familienwerte und persönliche Tugenden sind in dieser Welt unverzichtbar. Es sind diejenigen, die im öffentlichen Diskurs oft fehlen. Diese innerstaatlichen Werte sind diejenigen, die vernachlässigt werden, zugunsten des Geschreis und der Beschwerden seitens einer Gruppe von Menschen, die behaupten, von den großen institutionellen Entwürfen sowohl in der Kirche als auch im Staat diskriminiert oder ausgebeutet oder ausgeschlossen zu werden.

Maria Geburt! Den 8. September 2019! Für Liechtenstein ist es ein Moment der Sammlung in diesem Jubiläumsjahr. Geht es den Menschen im Fürstentum heute besser als vor 300 Jahren? Vielleicht ja und vielleicht auch nicht! Es ist besser, nicht zu versuchen, Herzen zu beurteilen. Stattdessen bitten wir diejenigen, die sich um uns kümmern, uns zu erleuchten und uns das zu lehren, was unsere Herzen wirklich erfreut!

Ave, O Maria, Mutter des Erlösers und Mutter des Fürstentums Liechtenstein! Bitte für uns!

Gelobt sei Jesus Christus!

PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI




The Family as a "locus theologicus"



Hochamt zum Fest Mariä Geburt
Abtei Mariastein - 8. September 2019
Micah 5: 1-4a
Römer 8: 28-30
Matt 1:18-23

Gelobt sei Jesus Christus!

„…denn diejenigen, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei.“

        Mariä Geburt: wir feiern heute etwas ganz Familiäres – den Geburtstag von Maria. Zugleich aber feiern wir etwas ganz Geheimnisvolles, ein mit der göttlichen Vorsehung verbundenes Ereignis! Wenn ich eine Bitte oder einen Wunsch an Gott richten könnte für die Abtei von Mariastein und für alle, die heute hier versammelt sind, ja eigentlich für die Kirche in der Schweiz, dann wäre es dies: Ein neues und vertieftes Bewusstsein für die zentrale Bedeutung welche die Familie für die Verkündigung des Evangeliums hat. Durch die Betrachtung des Geheimnisses der Geburt der Jungfrau Maria können wir alle besser verstehen, welche Bedeutung die katholische Kirche hat für den Heilsplan Gottes für die Welt. Leider hören wir zu oft von Führungsmodellen aus der Wirtschaft oder Politik, welche die Gottesmutter nur zum Erstaunen führen konnten. Schauen wir einfach lieber auf das Kind Maria.

        Von Zeit zu Zeit lese ich in einer englischen Sammlung der Schriften des Heiligen Maximus dem Bekenner. Mir scheint, dass dieser Heilige sehr oft Dinge schreibt, die einfach dem gesunden Menschenverstand entsprechen und die grundlegenden Erfahrungen von vernünftigen Menschen wiederspiegeln. So spricht er zum Beispiel von der Tugend der Demut und sagt: Ein Mensch kann sich sehr wohl für demütig halten, aber wenn er sich zugleich kritisch äussert über die Fehler und Unvollkommenheiten seines Nächsten, dann ist er ganz und gar nicht demütig. Er versteht schlicht und einfach nicht, dass die Tugend der Demut immer ein Geschenk Gottes ist. Ich bin niemals demütig aus eigenem Verdienst, sondern einzig und allein durch die Gnade Gottes. Wenn wir also auf den Hl. Maximus hören, dann ist es durchaus so, dass unser Nächster weniger gut sein kann als wir selber, aber diese Tatsache darf für uns nie Gelegenheit sein, den andern zu kritisieren. Die Tatsache, dass ich in einem Bereich besser bin als der andere, besagt einzig und allein, dass der Allmächtige, zumindest für den Augenblick, dem andern nicht die gleichen Gnaden gewährt hat. Meine Kritik hingegen beweist dagegen, dass ich mich als etwas Besseres fühle als der andere und somit meinen Hochmut. Mein kritischer Geist ist also vor allem Ausdruck meines Stolzes und meiner Undankbarkeit Gott gegenüber.

        So wie es mit der Tugend der Demut im Leben des einzelnen Christen steht, so ist es auch mit dem kirchlichen Leben. Ein Eifer, der von Kritiklust begleitet ist, ist tatsächlich schädlich oder gar sündhaft. Die kirchlichen Aktivitäten, welche nicht die Heiligkeit und die Bekehrung der Herzen fördern bringen meist Streit und Unbehagen hervor. Viele Massnahmen, die ergriffen werden, um die kirchlichen Angebote zu fördern oder effizienter zu gestalten, sind oft fern von dem, was Gott will um alles zu Christus zu führen. Demut!

„Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.“ 

Die Geburt des Kindes, der zukünftigen Mutter Gottes, der vom Augenblick ihrer Empfängnis von der Erbsünde bewahrte Jungfrau widerspiegelt die absolute Gnade, mit der Gottvater uns liebt und von Ewigkeit her geliebt hat. Es wäre besser, wenn wir den Akzent auf diesen Aspekt der Wirklichkeit legen würden, auf das Wirken der Göttlichen Vorsehung in unserem Leben. Maria ermutigt uns dazu in ganz familiärer Weise durch das Geheimnis ihrer Geburt genauso, wie sie es auch am Ende ihres irdischen Lebens tut.

Ich muss gestehen, dass ich immer mehr begeistert bin von diesem Aspekt der familiären Schlichtheit der Sendung der Kirche. Die Kirche erfüllt ihre Sendung nicht so sehr durch die hierarchischen Strukturen, also auf bürokratischem Weg, sondern vielmehr durch die direkten und einfachen Beziehungen und Begegnungen in unseren Familien, unseren Gemeinschaften und unter den freundschaftlich verbundenen bekannten. Um es deutlich zu sagen: Wenn wir den Schwerpunkt auf die Strukturen legen – den Pfarreirat, den Kirchgemeinderat, oder was auch immer, dann ist das einfach irreführend. Die sogenannte „kleine Kirche“ muss unser Ausgangspunkt sein. In erster Linie und vor allem hier begegnen wir Menschen, die im alltäglichen Leben die gnadenhaft geschenkte Liebe Gottes widerspiegeln. Diese Liebe, die uns geschenkt ist in Jesus, den eingeborenen Sohn des Vaters, in allem uns gleich ausser der Sünde, der in einer Familie geboren wurde und aufgewachsen ist, in einer Familie, die die Keimzelle der Kirche ist.  

Maria, das kleine Kind! Im Bemühen um Reinigung und Erneuerung der Kirche beginnen viele mit einer Erneuerung der Strukturen. Dabei wird diesen Strukturen eine viel zu grosse Bedeutung beigemessen. Ich will den hierarchischen und strukturellen Aspekt der Kirchen nicht schlecht machen, aber es ist wichtig, ihn im Dienst des Reiches Gottes zu sehen. Die Familie ist ein wirklicher locus theologicus, der oftmals die Vorstellungen der Hierarchie herausfordert und die vom Untergang bedrohten Strukturen aufrüttelt.

Ich denke hier besonders auch an das Beispiel der wirtschaftlich schwächsten Kirchen. Ihre Lebendigkeit kann uns einen Anstoss geben, unsere Situation zu überdenken oder zumindest das Problem der mangelnden Materiellen Grundlagen in den richtigen Proportionen zu sehen. Vielleicht ist das Beispiel etwas komisch, aber ich finde immer wieder zum Nachdenken im Film „Balduin der Trockenschwimmer“ von Louis de Funès aus dem Jahre 1968. In der Szene mit der Predigt am Ambo der Kirche „Notre Dame im Durchzug“ sieht man die baufällige und renovationsbedürftige Kirche in einem französischen Dorf und wird sich bewusst: Es spielt gar keine Rolle, ob sie einstürzt oder nicht. Es bleiben dieselben menschlichen Handlungsträger welche unsere Aufmerksamkeit verdienen: Der Priester, der Organist, die Ministranten und die Gläubigen.  

Die grosse Kirche ist eine Kirche, die vielleicht viel weniger Erneuerung braucht, als wir denken. Es sind unsere Herzen, die sich wandeln müssen.

„…denn diejenigen, die er im Voraus erkannt hat, hat er auch im Voraus dazu bestimmt, an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilzuhaben, damit dieser der Erstgeborene unter vielen Brüdern sei.“

Ich denke an die Geschichte der Benediktiner, welche in den vergangenen 1500 Jahren wohl so alles erlebt hat, was man erleben kann: Jahre, Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte der Dürre und Erbärmlichkeit wechseln mit Zeiten des Aufblühens und des Wohlstandes, ja Zeiten, wo wirklich die Herrlichkeit der Kirche sichtbar wird. Manchmal gleicht die Geschichte eines einzelnen oder einer Gemeinschaft dem Flug eines Drachens mit seinen Auf und Ab. Zu unterscheiden zwischen der äusseren Erscheinung und dem inneren Gehalt ist nicht einfach und vielleicht steht es uns nicht einmal zu. Ich glaube, dass die Welt heute vor allem unser „Magnificat“ braucht, das demütige Bekenntnis des Wirkens Gottes in unserem Leben.

Maria Geburt! Freuen wir uns immer, aber besonders heute am Kern des Projektes der Göttlichen Vorsehung für die Rettung der Welt. Legen wir unser Leben in die Hand des Kindes, welches dazu bestimmt ist, den Retter der Welt in die Welt hineinzutragen.

Gelobt sei Jesus Christus!

PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI