CHRISAMMESSE
in der
Kathedrale von Vaduz
am 13. April
2017
Jak
5, 13-16
Mk
6, 7-13
Das Offertorium von der Heilige Messe von
heute:
« Diligis iustitiam
et odisti iniquitatem; propterea unxit te Deus, Deus tuus, oleo
laetitiae. »
Du liebst die Gerechtigkeit
und hasst das Unrecht. Darum hat Gott, Dein Gott, Dich gesalbt mit dem Öl der
Freude.
…propterea unxit te Deus,
Deus tuus, oleo laetitiae.
Darum hat
Gott, Dein Gott, Dich gesalbt mit dem Öl der Freude.
…C`est pourquoi, ô Dieu, ton Dieu t`a oint d`une huile de joie…
OLEO
LAETITIAE:
Allzu oft sind es heutzutage leider Gottes nicht nur unsere Feinde, die die
Tröstungen der Religion abstreiten. Auch wir selber verwechseln manchmal, oder
realisieren nicht, die Freude, die aus dem Glauben kommt, den wir bei unserer
Taufe empfangen haben! „oleo laetitiae“.
Ohne
Zweifel gehört der Brief des heiligen Jakobus, aus dem wir heute Anweisungen
für die Seelsorge gehört haben, zu den Abschnitten der ganzen Heiligen Schrift,
die uns am meisten Mut machen. Wie es der heilige Jakobus lehrt, ist es nötig
die Frohe Botschaft durch die Verwaltung der Sakramente der Kirche zu
verkündigen und zu leben. In Christus sind wir Gesalbte wie er, die die Welt,
die dem Tod ausgeliefert ist und einmal endet, überwunden haben. Gesalbt in
Christus sind wir wirklich in der Freude, einer ewigen Freude, die uns niemand
nehmen kann. „oleo laetitiae“! Danke
dir, Heiliger Jakobus!
Heute
dient uns der Hohepriester, der Pontifex des Erzbistums Vaduz. Msgr. Haas weiht
für seine Kirche die drei heiligen Öle: das Katechumenenöl für die
vorbereitenden Riten zur Taufe; das Chrisam, das er weiht für die Weihe der Altäre;
um Gegenstände und Häuser zu salben, die ausschliesslich für den göttlichen
Kult bestimmt sind; für die Firmung und für die Heiligen Weihen; und drittens
das Krankenöl. Heute betrachten wir andächtig, gemeinsam mit den Geistlichen,
die dem Erzbischof bei diesem erhabenen Werk assistieren, dieses wunderbare
Werk. Im Gebet vereint, erfreuen wir uns an diesem unvergleichlichen Werk, das
uns mit Freude erfüllt. Dieses unvergleichliche Werk stärkt uns im Kampf gegen
das Böse, das diese unsere Welt terrorisiert und das – wenn auch vergeblich –
gegen die Braut Christi, seine Heilige Kirche donnert und wettert.
Die Welt (im negativen
Sinn) ist in unsere Mutter Kirche eingedrungen, so wie das Unkraut, das vom
Feind ins Weizenfeld gestreut wurde, und es macht unser Leben allzu oft zu
einer Last. Ich sage das nicht in einem alarmierenden Sinn und erst recht nicht
mit Traurigkeit. Wir sind zum Kampf gesalbt und geweiht. Es gibt keine Zeit für
die Nostalgie nach einem wirklichen oder scheinbaren Verlust an Ruhe. Übrigens glaube
ich nicht an eine verlorengegangene Ruhe in der Kirche, die vielleicht von
unseren Vorgängern genossen wurde in Zeiten, die längst vergangen sind. Im
Alltagsleben und in der Kirche träume ich nicht nach eine Ruhe vergleichbar mit
der Gelassenheit, die mir persönlich sehr gut gefällt und die zum Beispiel sich
an einem sonnigen Frühlingstag auf einem grossen Friedhof findet. Nein, es wäre
falsch, das Merkmal unseres Zustandes als Kirche in dieser Welt als der
Friedhofsschlaf der Verstorbenen zu beschreiben. Hier noch im Leben im Frieden
Christi auf den grossen Tag der Auferstehung zu warten, heisst nicht unsere
Rast zu haben. Im Gegenteil, wir müssen kämpfen, kämpfen, um das Reich Christi
zu errichten; wir sind Priester und Gläubige, alle sind wir dank der Taufe und der
Firmung Soldaten Christi mit dem Auftrag nach dem Willen Christi für das Heil
der Welt zu kämpfen.
« Et exeuntes praedicabant ut paenitentiam
agerent; et daemonia multa eiciebant, et ungebant oleo multos aegros, et
sanabant. »
Und sie zogen aus und
predigten, man solle Busse tun. Und sie trieben viele Dämonen aus und salbten
viele Kranke mit Öl und heilten sie.
OLEO LAETITIAE: Der Gedanke,
dass wir durch die Salbung zum Kampf berufen sind, hat etwas Faszinierendes,
zum Kampf an der Seite Christi mit der Kraft der Engel, im Kampf gegen die
Mächte der Unterwelt, der Einfalt Satans, die versuchen, die Herde zu
zerstreuen und den Einfältigen die Lebensfreude mit dem einen und dreifaltigen
Gott zu nehmen. Die Schönheit im Tiefsten dieser Liturgie, ausgedrückt in
besonderer Weise in der Lesung und auch im Evangelium dieser Messe, liegt in
der Bestätigung unserer Würde. So wie wir sind, sind wir einverleibt in
Christus, erwählt und vereint in Gott, heute auf dieser Erde und morgen in der
Ewigkeit, um andere zu Christus zu führen. Mit dem wenigen, das wir besitzen
(„...keinen Beutel, kein Brot und kein Geld im Gürtel...“), wird es uns mit
Jesus in seiner Kirche an nichts mangeln.
Kürzlich hat
mir ein befreundeter Professor das Skript einer „Festrede“ oder eines „Vortrags“
an einer Amerikanischen Universität geschickt. Darin kritisiert er die allgemeine
fideistische Anwendung der mathematischen Prinzipien auf die Leitung des
Marktes (er sprach von Variablen, die bei der Wahl einer Automarke oder eines
speziellen Modells von Fahrzeug zu berücksichtigen seien) und der Wissenschaft
über den Krieg (Ein Patriotismus, der sein Land verteidigt, nimmt Risiken und
Opfer auf sich, die man nicht berechnen kann). Der Professor verwendete diese
zwei Beispiele von falscheingesetzten Prinzipien der Mathematik im Bereich des
Marktwirkschaftes und der Kriegswissenschaften schliesslich, um vieles von dem
in Frage zu stellen, das man auch in so genannt katholischen Milieus im Blick
auf Ehe und Familie hört. Der Mathematik zum Trotz wird es uns auch in der Ehe,
mit dem wenigen, das wir besitzen („...keinen Beutel, kein Brot und kein Geld
im Gürtel...“), mit Jesus in seiner Kirche an nichts mangeln.
Wie im
Kriegsfall, so summiert es sich mathematisch auch in der wahren ehelichen Liebe
und in der Familie nicht und manchmal fühlen wir uns überrumpelt und sind zu bequem,
um der Kritik entgegenzutreten, die gegen das Evangelium gerichtet ist, das
seit jeher in der Kirche verkündigt wird. Ob Priester oder Laie, als Gesalbte
des Herrn gleicht unser Kampf jenem Israels gegen die Amalekiter (Exodus
17,8-13). Aber Gott der Herr garantiert uns wie auf die Fürbitte des Moses hin,
gegen alle Erwartungen den Sieg gegen die Mächte des Bösen.
Mit meinen wenigen Worten
heute, will ich Sie einfach ermutigen, immer und immer mehr in der Gemeinschaft
mit Christus zu bleiben, der der Herr ist und uns das Leben schenkt. Der Sieg
gehört uns durch Christus, den Retter der Welt. Setzen wir unser Vertrauen in
Ihn und in Seine Sakramente, in Seine Kirche. Das Glaubensbekenntnis, die ewige
Lehre der Mutter Kirche und das Bemühen nach den Geboten Gottes und nach den
Vorschriften seiner einzigen Kirche zu leben, genügt uns. Die Dunkelheiten
sollen nicht durch zweideutige Worte oder Massnahmen begleitet werden. Vielmehr
werden sie erhellt durch das Licht Christi und seine Wahrheit.
Der heilige Jakobus hat
die Priester der Kirche mit Nachdruck darin unterrichtet, mit der Verwaltung
der Sakramente zu trösten. Im Evangelium haben wir gehört, dass „Jesus die
Zwölf zu sich rief, und begann, sie paarweise auszusenden und er gab ihnen
Vollmacht über die unreinen Geister.“ Seid ermutigt und gestärkt in eurem
priesterlichen Dienst, so wie Ihr seid, als Gesalbte Gottes, gesalbt mit dem Öl
der Freude!
Ecce quam bonum et quam jucundum
est…!
Le
monde (au sens négatif du terme) a pénétré dans l'Eglise, notre Mère, comme la
mauvaise herbe semée par l'ennemi dans le champ de blé et rendant notre vie trop souvent éreintante. Je ne
dis pas cela par motif de nostalgie pour une perte réelle ou imaginaire de la
tranquillité dont auraient joui nos prédécesseurs, en un temps désormais
lointain, et qui est comparable à la sérénité, qui me plaît beaucoup, qu'on
ressent par exemple dans un grand cimetière un jour de printemps ensoleillé.
Non, le sommeil des justes défunts qui attendent le grand jour de la
Résurrection ultime n'est pas ce qui caractérise la condition de l'Eglise en ce
monde. Au contraire, nous devons lutter, combattre pour établir le royaume du
Christ. Prêtres et fidèles, nous sommes des soldats du Christ, avec la mission
de combattre à sa suite pour le salut du monde.
Les trois huiles consacrées sont déterminantes pour notre
vie sacerdotale : pour les onctions que nous avons reçues avec les ordres sacrés ;
pour les onctions que nous avons administrées, spécialement aux fidèles en
danger de mort.
Ecce quam bonum… Aujourd'hui nous fêtons notre onction dans le Christ et pour le Christ,
dans le sens enseigné par Saint Paul, c’est-à-dire pour accomplir dans notre
vie ce qui manque à la Passion du Christ.
Aujourd'hui, je vous souhaite à tous une Bonne Fête du sacerdoce
néotestamentaire et une sainte célébration du Triduum pascal. Puisse le
Saint-Esprit vous inspirer les paroles qui encouragent les baptisés,
spécialement dans leur vie de couples et de famille, à s’unir à Jésus Crucifié
pour pouvoir mieux rayonner partout la lumière du Christ ressuscité et la joie
qui ne saurait être vaincue, puisque nous avons été oints avec l’huile de joie…
Loué soit Jésus Christ ! Gelobt sei Jesus
Christus ! Laudetur Jesus Christus !
PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI