Saturday, September 30, 2017

Every Knee Should Bow!

26. Sonntag im Jahreskreis
1. Oktober 2017, Kreuzlingen 

Ez 18:25-28
Phil 2:1-11
Mt 21:28-32

Gelobt sei Jesus Christus!

„Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: «Jesus Christus ist der Herr» - zur Ehre Gottes, des Vaters.“

Ich muss feststellen, dass in der letzten Zeit, ich weiss nicht genau seit wann, aber sicher seit einigen Monaten, eine gewisse Ratlosigkeit in mir wächst gegenüber der allgemeinen Lebenshaltung derjenigen Katholiken, welche den Mainstream in der katholischen Kirche zu bilden scheinen. Ich meine damit jene Katholiken, die seit mindestens einem halben Jahrhundert für „typische Katholiken“ gehalten werden. Dazu zähle ich nicht nur Laien, sondern auch gewisse Priester. Meine Zweifel ist die folgende: Was bedeutet für sie und vielleicht auch für einen Grossteil der Katholiken der Satz: „damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu?“

Aufgepasst: Ich möchte klar festhalten, dass der von Paulus in der zweiten Lesung von heute verwendete Ausdruck in seinem Brief an die Philipper radikal ist und auch radikal gedeutet werden muss. Es sind nicht einfach blumige Worte ohne Konsequenzen. Gemäss dem Hl. Paulus ist Jesus der absolute Herr, nicht nur weil er keinen Konkurrenten hat, sondern auch weil wir, die wir die Treue zu seinem Heiligen Namen bekennen, auf niemanden anderen schauen können. Unsere Treue, unsere Hingabe für Gott in Christus muss absolut sein: „und jeder Mund bekennt: «Jesus Christus ist der Herr» - zur Ehre Gottes, des Vaters.“ Mit Blick auf die zentrale Bedeutung unseres Herrn Jesus Christus für unser konkretes tägliches Leben sind Ablehnung oder Gleichgültigkeit in Bezug auf unser Glaubensbekenntnis keine akzeptablen Optionen, die wir zulassen können. Es lohnt sich nicht einmal, darüber zu diskutieren. Ich muss Jesus meinen Gott wählen. Ich muss bekennen und verkünden, dass diese Wahl absolut grundlegend für mein Leben ist und dass die Konsequenzen dieser Wahl nicht mit dem Grab enden. Es handelt sich um eine Wahl für die Ewigkeit. Es ist die Wahl zwischen einem Leben mit Gott und dem Tod ausserhalb der Gegenwart Gottes. Eine Wahl zwischen der ewigen Herrlichkeit und dem immerwährenden Abgrund.

Man liest in den Umfragen, die in verschiedenen Ländern und Regionen der Welt gemacht werden, dass viele sich nicht bewusst sind, wie schwerwiegend die Konsequenzen dieser Wahl sind. Es scheint, dass es für viele nur leere Worte sind, wenn wir bekennen, dass wir nicht für uns selber geschaffen wurden, sondern für Gott und dass wir in Christus gerettet wurden. Die Tragik der Gleichgültigkeit in Bezug auf die Lebensentscheidungen, die zu fällen sind, zeigt sich statistisch im Niedergang der Glaubenspraxis und in der Tatsache, dass nicht wenige Katholiken bei der Sonntagsmesse und den gebotenen Feiertagen fehlen. Sie bleiben der Messe fern, ohne eine legitime Entschuldigung zu haben. Daher noch einmal meine Fassungslosigkeit: Welche Bedeutung hat für sie der Tag des Herrn? Ist die Feier des Herrentages nicht das stärkste Zeichen, um unsere Zugehörigkeit zu unserem Herrn Jesus Christus auszudrücken: damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu?

Die Sache ist noch schwerwiegende, wenn wir in einer Pfarrei einen Priester begegnen, der seiner Pflicht, die Messe mit Frömmigkeit und nach den liturgischen Vorgaben, das heisst im Sinne der Kirche, zu feiern nicht nachkommt. Des Weiteren: Was geschieht mit dem Sündenbewusstsein oder der Verantwortung, die wir Gott gegenüber haben? Was ist mit den Gläubigen, die Aufgrund ihrer Verfehlungen gegen Gott und den Nächsten die Barmherzigkeit Gottes brauchen, aber keinen Priester finden, der ihnen einen einfachen Zugang zum Sakrament der Beichte ermöglicht? Was sollen wir tun, wenn die Eltern ihren kleinen Kindern nicht dabei helfen, dem in Christus gegenwärtigen Gott im täglichen Leben zu begegnen? Von wo kommt diese Gleichgültigkeit gegenüber den Worten des Hl. Paulus, oder gegenüber dem Gesetz Gottes und den Vorschriften der Mutter Kirche: damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu? 

Ich weiss nicht, ob es uns hilft, wenn wir all dies einfach als die Resultate der Säkularisation beschreiben. Ich glaube, dass es viel hilfreicher ist, wenn wir einfach mit einem Blick bei uns selber anfangen: Wo finden wir bei uns selber dieses paulinische Bild, wo wir uns vor dem Heiligen Namen Jesu niederknien?

Das heutige Evangelium vergleicht den Sohn, der zu seinem Vater „Ja, Ja“ sagt, und dann doch nicht zur Arbeit in den Weinberg geht, das heisst, der nach seinem eigen Willen handelt, mit dem frechen Sohn, der sich seinem Vater offen verweigert, dann aber doch den Willen des Vaters erfüllt und in den Weinberg geht. Anhand der Worte dieses Evangelium sehen wir, wie ernst Jesus seine Worte meint. Er sagt den Hörern dieses Gleichnisses ins Gesicht:  “Amen, das sage ich euch: Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr. Denn Johannes ist gekommen, um euch den Weg der Gerechtigkeit zu zeigen, und ihr habt ihm nicht geglaubt; aber die Zöllner und die Dirnen haben ihm geglaubt. Ihr habt es gesehen und doch habt ihr nicht bereut und ihm nicht geglaubt.“

Vor den Geboten des Herrn gibt es keine Ausflüchte.

Der Prophet Ezechiel appelliert in der heutigen Lesung an den gesunden Menschenverstand und den in Gott verankerten Realismus: „Wenn der Gerechte sein rechtschaffenes Leben aufgibt und Unrecht tut, muss er dafür sterben. Wegen des Unrechts, das er getan hat, wird er sterben. Wenn sich der Schuldige von dem Unrecht abwendet, das er begangen hat, und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, wird er sein Leben bewahren.“

Sich zu bekehren und damit anzufangen, ein tugendhaftes Leben zu führen und unseren kleineren und grösseren Sünden zu entsagen, ist der einzige vernünftige Weg. Wählen wir das Leben! Wählen wir die ewige Freude! Beugen wir uns vor Gott und anerkennen wir Jesus als den, der er ist:

„Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu und jeder Mund bekennt: «Jesus Christus ist der Herr» - zur Ehre Gottes, des Vaters.“


Gelobt sei Jesus Christus!




Wednesday, September 27, 2017

Et non Praevalebunt!

Phoenix from the Ashes: The Making, 
Unmaking, and Restoration of Catholic Tradition 
Sire, H.J.A. 
Angelico Press. Kindle Edition. 2015.

"The theme of this book is the betrayal of Catholic tradition in the Second Vatican Council, and the historic catastrophe that has been its result." (Kindle Locations 121-122). 

My summer reading brought me into contact with two books following the same methodology of hammering out or firming up a clear notion of what is the Tradition in the Church. Despite his fury, I would class Sire's effort as upbeat, as faith-filled and optimistic. He goes far beyond resigned adherence to Catholic teaching on the Church's indefectibility, that as Christ promised, the gates of hell will not prevail. 

Lots of study went into the book and it deserves respect even in its handling of events from the last sixty years. Some things puzzle me, such as his take on the dismissal by Pope Paul VI of Msgr. Bugnini, which seems at odds with the credible account of the same to be found in the memoirs of Louis Bouyer.  Caveat Emptor!, as the saying goes.

Far be it from me to predict what the next years might bring. Let us hold confident with St. John Bosco and...   pray!






Tuesday, September 26, 2017

Spiritual Stature in Ambivalent Times

THE KING'S ACHIEVEMENT
Benson, Robert Hugh.  Kindle Edition. 

Earlier I reported my joy at having read a Robert Hugh Benson novel entitled "By What Authority?" Meantime I have thoroughly enjoyed two more.

"The King's Achievement" visits some of the same characters from the English Catholic gentry, but of a generation earlier in the reign of King Henry VIII. I would be hard pressed to say which of the two novels I prefer. This one cameo's St. John Fisher and St. Thomas More in life and in martyrdom, while offering an impelling character sketch of Cromwell, besides.

More than anything, I think I enjoyed the process of vocational discernment in the lives of Chris and Margaret. Benson is profound and does an eminent job of describing all his characters. If you enjoy this genre of the hagiographical, historical novel, please be assured of another winner in "The King's Achievement".

--*--

The History of Richard Raynal, Solitary. 
Benson, Robert Hugh. Kindle Edition. 

This work of Benson's transports one back to much more Catholic times in England and purports to be the elaboration of a partial manuscript discovered on a pilgrimage to Rome:

"It is impossible to know for certain who was this king, but I am inclined to believe that it was Henry VI., the founder of Eton College and King's College, Cambridge, whose life ended in such tragedy towards the close of the fifteenth century. His Queen is not mentioned from beginning to end, and for this and other reasons I am inclined to particularise still more, and conjecture that the period of which the book treats must be prior to the year 1445 A.D., when the King married at the age of twenty-three. Supposing that these conjectures are right, the cardinal spoken of in the book would be Cardinal Beaufort, Bishop of Winchester, and cousin of the King. All this, however, must be doubtful, since the translator of the original English or Latin appears to have omitted with scrupulous care the names of all personages occurring in the narrative, with one or two unimportant exceptions. We do not even know in what part of the country Sir John Chaldfield held his living, but it appears to have been within thirty or forty miles of London." (p. 5) 

Quirky, perhaps, but this brief book of only 80 pages offers timeless and profound insights into the spiritual life of a whole series of persons differently called. That such a solitary as Richard Raynal could exist, I have no doubt. What plays out in terms of his acceptance of a share in the Passion of our loving Lord and Savior is eminently accessible and an invitation to all who would follow Christ more closely.

Take and read! If you haven't already made an investment, I see that Kindle is offering Benson in one volume:

Collected Works of Robert Hugh Benson 
Benson, Robert Hugh.  
Minerva Classics. Kindle Edition. 


Saturday, September 23, 2017

Swashbuckling Intercessors!

St. Mauritius Patrozinium
am 24. September 2017, in Regensdorf

Weish 3, 1-9
Mt. 10, 28-33

Gelobt sei Jesus Christus!

„Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand und keine Qual kann sie berühren.“

Heute am Pfarrfest sollte man eigentlich vom Jüngsten Gericht sprechen, nicht wahr? Mindestens scheint es mir angebracht, wenn es sich um das Pfarreifest einer dem Heiligen Mauritius und seiner Gefährten Pfarrei handelt und wenn die Rede sein soll vom Opfer dieser Märtyrer, der Hingabe ihres Lebens für Gott. Die Märtyrer spielen eine Hauptrolle unter uns, den Mitgliedern der Familie des Glaubens, der Kirche Christi; sie sind für uns eine sichere Zuflucht. Die Märtyrer sind auf besondere Weise für uns, die Lebenden, da. Sie sind für uns Anwälte und Unterstützung vor dem Thron des Allmächtigen. Die Schweiz durch geschichtliche Fakten und diese Pfarrei per Wahl des Patronates haben die Ehre, den Heiligen Mauritius und seine Gefährten als solche Fürsprecher zu haben. Für die Schweiz, beziehungsweise für das Territorium der Schweiz gilt das ja seit den frühesten Tagen des Christentums. Die jungen Helden haben das Land mit ihrem Blut schon vor mehr als 17 Jahrhunderten geweiht.

Ich überbringe ihnen meine Glückwünsche zum Patrozinium und als nicht Europäer spreche ich meine ganz positive Bewunderung aus für etwas, was man sehr selten bei Heiligen Patronen in meiner Heimat in Amerika erleben kann. Nicht nur hier in der Schweiz wo die Thebaische Legion den Martertod erlitten hat, sondern generell in Europa, merkt man, dass die christlichen Vorfahren der heutigen Bewohner sehr oft junge Helden als Schutzpatrone bevorzugten. Auch beim heiligen Martinus von Tour, der überall in Europa beliebt ist, und der bis ins hohe Alter als Mönchsvater und Bischof gelebt hatte, zieht man es vor, ihn als jungen heldenhaften Soldaten mit Pferd darzustellen. Ich finde diese Vorliebe für heldenhafte Soldaten interessant und überhaupt nicht schlecht!

Was damals in der Geschichte als gut empfunden wurde, sollte immer noch gelten, d.h. die Verehrung der heiligen Märtyrer. Ich bete und hoffe, dass die Kinder und Jugendlichen von heute, besonders hier in der Pfarrei, diese Begeisterung für junge christliche Helden teilen können. Möge das Volk von unseren Heiligen lernen, dass Christ sein bedeutet, heldenhaft dem Herrn Jesus nachzufolgen, ob Märtyrer oder nicht. Wir müssen auch klar sagen, dass es entscheidend darum geht, um Christi Willen tugendhaft und auf heroischer Weise zu leben oder falls es von uns verlangt würde, den Martertod anzunehmen. Aus Liebe zu Jesus, der für uns der Weg, die Wahrheit und das Leben ist gehen auch wir den heldenhaften Weg der Nachfolge.

Aber seien Sie sicher und klar: Diese Frömmigkeit der Heiligen mit ihrer totalen Liebe und Hingabe an Jesus Christus unsern Herrn, ist in unserem Glauben fest verankert. Nicht lange her, auf Anregung eines guten Freunds, habe ich eine kleine Sammlung von halbwitzigen Schriften von einem berühmten Journalist/ Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert in Amerika gelesen. Ich sage berühmt, aber der Name war mir völlig unbekannt. Dieser Schriftsteller war Agnostiker, etwas das sich klar zeigte auch in seinen Schriften. Über den Tod sprechend meinte er, dass wir vor dem Tod von Kriegshelden Respekt haben müssen, aber für sonstige Sterbende und für ihren Tod nicht. Für diejenigen, die ohne unsern Gott, den Schöpfer und Erlöser, leben, ist es so, wie der berühmte Schriftsteller meinte, nicht wahr? Ohne Gott, endet für die Menschen alles mit dem Tod. Atheisten und Agnostiker können, wenn überhaupt, nur unterscheiden, ob und wie der Tod zu etwas grösserem als sich selbst gedient hat, oder ob es mindestens so scheint. Aber für uns Christen und für Gott endet das menschliche Leben nicht mit dem Tod. Wir werden auferstehen. Wir leben vor Gott und werden bei der Auferstehung vor seinem Gericht stehen. Für uns Christen ist die Bewertung des Lebens ganz anders zu betrachten.

„Wie Gold im Schmelzofen hat er sie erprobt und sie angenommen als ein vollgültiges Opfer. Beim Endgericht werden sie aufleuchten wie Funken, die durch ein Stoppelfeld sprühen. Sie werden Völker richten und über Nationen herrschen und der Herr wird ihr König sein in Ewigkeit.“

In der Taufe sind Mauritius und seine Gefährten Diener Christi geworden. Sie haben den Herrn Jesus an die erste Stelle gesetzt und konsequent danach gehandelt, und zwar bis zum Tod. Ermutigt von ihrem Sieg über Sünde und Tod, und mit der Unterstützung ihres Gebets, können auch wir immer in den Schwierigkeiten unseres Lebens vorankommen. Sollten wir aufgeben und uns vom Weg zu Gott abwenden, werden die Märtyrer uns richten. Das Leben in Christus ist alles andere als fade und langweilig. Der Tod muss nicht auf dem Schlachtfeld geschehen um mit Würde ein Akt des Lebens zu sein. Das Geheimnis des menschlichen Lebens und Sterbens leuchtet auf in Gott, der uns sich geoffenbart hat in Jesus, Seinem Eingeborenen Sohn.

„Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“

Ich kann mir gut vorstellen, dass Mauritius und seine Gefährten gute, saubere, junge Männer waren. Ich zweifele nicht, dass sie als römische Soldaten gehorsam und opferbereit waren. Demütig, waren sie auch; sie haben ihren Soldatendienst ohne besondere Erwartungen getan. Das in der Gesellschaft von heute so verbreitete Anspruchsdenken war ihnen fremd. Mit Christus im Leben und im Tod zu stehen, bedeutete für sie zu Gott zu gehören und frei und froh zu sein.

Sicher, man kann sagen, dass auch Leute ohne Gott oft keine grossen Erwartungen vom Leben haben. Aber anders als Leute die in Gott daheim sind, sind jene alles anders als froh. Ich lese in diesen Tagen eine Geschichte der Benediktiner im deutschsprachigen Raum zur Zeit der Aufklärung am Ende des 18. Jahrhunderts. Als Wissenschaftler haben einige von diesen Mönche vielleicht intellektuell grosses geleistet, aber muss man auch sehen, dass diese Männer oft keine Zeit übrig hatten für die in der Tradition des Hl. Benedikts für das Mönchtum prägenden Elemente von Gebet und Gottesdienst. Askese und Chorgebet waren nur sinnlose Hindernisse, ein Klotz am Bein, für solche unfrohen Freigeister.

Auch unsere Zeiten sind sehr unruhig und manche Leute halten nicht viel von den alten Tugenden und von der Opferbereitschaft im Leben. Zum heutigen Patrozinium möchte ich Ihnen daher ein Wort des Muts mit auf dem Weg durch das Leben geben. Möge der liebe Gott, durch die Fürsprache und das Beispiel der Heiligen, insbesondere von Sankt Mauritius und seiner Gefährten, ihnen helfen, bis zum Tod froh und fromm im Herrn durchs Leben zu gehen! Mögen Sie in Ewigkeit mit dem Herrn, mit der Gottesmutter, mit allen Engeln und Heiligen froh und frei leben!          

Sankt Mauritius und Gefährten, betet für uns!


Gelobt sei Jesus Christus! 





Sunday, September 17, 2017

Rancor Born of a False Sense of Entitlement

24ª Domenica in Tempo Ordinario
17 settembre 2017, in Prada
Sir 27:30-28:7
Rom 14:7-9
Mt 18:21-35

Sia lodato Gesù Cristo!

“Ricòrdati dei comandamenti e non aver rancore verso il prossimo, ricòrdati dell'alleanza con l'Altissimo e non far conto dell'offesa subìta.”

Il Libro del Siracide illustra bene la definizione che si trova nel dizionario Treccani del peccato denominato: rancore (Sentimento di odio, sdegno, risentimento profondo, non manifestato apertamente, ma tenuto nascosto e quasi covato nell’animo). In questo senso, le letture di questa 24ª Domenica in Tempo Ordinario hanno implicazioni per quasi tutti noi quando si parla del rancore. Direi, anzi, esagerando da poco che non c’è peccato più comune nel cuore dei cristiani di quello del rancore. Questo si vede chiaramente nell’atteggiamento ingrato e vendicativo del servo malvagio nel Vangelo di oggi che, nonostante il generoso perdono del suo debito da parte del suo padrone, non riusciva a liberarsi dall’oddio verso il suo compagno. Questo malvagio, per non aver perdonato al compagno un debito da poco, ha provocato il padrone di tornare indietro sulla sua decisione e di punire duramente lui, il rancoroso.

“Ricòrdati della tua fine e smetti di odiare, ricòrdati della corruzione e della morte e resta fedele ai comandamenti.”

Colpevoli di aver nutrito odio nel cuore verso il prossimo, molti tra di noi ci comportiamo ciononostante come impuniti. Spesso induriti di cuore, non ci accorgiamo del fatto e non sappiamo nemmeno come confessare questo peccato. È la vecchia storia dell’uomo che si presenta a confessarsi una volta all’anno dicendo che praticamente non ha nulla da confessare. Non è così tanto che si vanta di essere più bravo degli altri, ma nemmeno peggio di loro. Egli insiste che va sempre in chiesa e non ha mai rubato o ammazzato nessuno. Come confessori siamo naturalmente senza parole e stiamo lì con bocca aperta davanti ad una tale ignoranza del non pentito di se stesso e dei propri difetti e veri peccati. È un esempio chiaro nell’altro della durezza di cuore.

Forse il tragico di questo si rivela non proprio a livello dell’individuo ma come impostazione comune di una società o di certi ambienti dentro la Chiesa dove risulta che è subentrata a livello della collettività quasi la stessa mentalità del nostro uomo che si presenta in confessione con niente da confessare. Voglio dire che esiste in società un clima o un atteggiamento che nega conseguenze nell’al di là per l’individuo a motivo delle sue parole, atti e omissioni. V’è gente, anche qualche teologo (sacerdote o vescovo) che nega non tanto l’esistenza dell’Inferno ma l’idea che vi siano quelli che finiscono lì per tutta l’eternità. Per chi sia di questa mentalità, anche se fosse cosciente dei propri peccati, le conseguenze o il peso dei suoi delitti non può essere di una tale gravità ad occasionare una rottura definitiva e completa con il buon Dio. Non pensano di poter provocare Dio a quel punto di rischiare un posto riservato pur basso nel Regno dei Cieli. Alcuni negano l’inferno come condanna anche ai peggiori tra gli uomini della storia che hanno mai esistito sulla terra. Si illudano così.

Lascio in disparte il caso di altri delitti, come quelli di chi ammazza per l’aborto o per l’eutanasia. Voglio concentrarmi solo un momento sul caso del rancore. Mi riferisco a questo oddio o risentimento profondo, non manifestato apertamente, ma tenuto nascosto e quasi covato nell’animo. Si vede dalla prima lettura che già dai tempi dell’Antico Testamento il rancore come tale fu condannato. In Cristo Gesù la cosa diventa ancora più esigente in termini del perdono che dobbiamo al prossimo. È per l’amor di Dio che dobbiamo altrettanto in rispetto al nostro vicino. La consapevolezza della bontà di Dio nei nostri confronti ci spinge a perdonare gli altri sempre e senza tergiversare. Vi sono quelli che contrappongono la giustizia alla misericordia o alla carità di Cristo. Non è così e la parabola del servo rancoroso dimostra perché. L’interessa del disgraziato condonato così tanto non poteva essere la smania di poter ricuperare quella sciocchezza dovuta a lui dal collega. Non, egli nutriva un odio verso quell’altro per qualche motivo e voleva colpirlo. Giustizia non entra nemmeno nel calcolo. Non conosciamo l’offesa del collega verso di lui, vediamo solo quel rancore che rappresenta il vero oltraggio davanti a Dio.

Dobbiamo esaminare i nostri motivi e le nostre attese. Chi possiede Dio nell’amore di Cristo non si lascia provocare facilmente e non pensa di ristabilire nel proprio favore una giustizia immaginata “occhio per occhio” o “dente per dente”. Chi si rende consapevole del riscatto pagato per la mia vita per Gesù in Croce non può avere quel sentimento di odio, sdegno, risentimento profondo, non manifestato apertamente, ma tenuto nascosto e quasi covato nell’animo, che si chiama rancore.

“‘Signore, quante volte dovrò perdonare al mio fratello, se pecca contro di me? Fino a sette volte?’ E Gesù gli rispose: ‘Non ti dico fino a sette, ma fino a settanta volte sette.’”


Sia lodato Gesù Cristo!



PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI


Thursday, September 14, 2017

I know my Redeemer lives! S. Euphemia on her Feast

Festa Patronale di S. Eufemia
16 settembre 2017 in Teglio
Siracide 51: 1-8
1 Pietro 4: 12-19
Matteo 10: 28-33

Sia lodato Gesù Cristo!

“Mi assalivano dovunque e nessuno mi aiutava; mi rivolsi per soccorso agli uomini, ma invano. Allora mi ricordai delle tue misericordie, Signore, e delle tue opere che sono da sempre, perché tu liberi quanti sperano in te, li salvi dalla mano dei nemici.”

Solo una bambina, vero? S. Eufemia! Se si tratta delle vergini-martiri dei primi secoli della Chiesa, come S. Eufemia, o pensando alle piccine dei nostri tempi, come Santa Maria Goretti, canonizzata da Papa Pio XII, se riflettiamo sul sacrificio abbracciato da queste ragazzine in tenera età, gli adulti tra noi provano spesso nell’intimo del cuore dei sentimenti contrastanti, per non dire altro. Negli atti del martirio di queste bambine, si raccontano dei loro aguzzini che erano (anche se uomini iniqui) sconvolti dal coraggio e dall’innocenza delle loro vittime. Per noi è importante come ci mettiamo di fronte al sacrificio supremo per amor di Cristo di una ragazza preadolescente come S. Eufemia. La festa ci spinge a riflettere sulla nostra fondamentale scelta di vita davanti al Dio che verrà per giudicare i vivi e i morti.

“Carissimi, non siate sorpresi per l'incendio di persecuzione che si è acceso in mezzo a voi per provarvi, come se vi accadesse qualcosa di strano. Ma nella misura in cui partecipate alle sofferenze di Cristo, rallegratevi perché anche nella rivelazione della sua gloria possiate rallegrarvi ed esultare. Beati voi, se venite insultati per il nome di Cristo, perché lo Spirito della gloria e lo Spirito di Dio riposa su di voi.”

Oggi è festa parrocchiale e questa da 900 anni qui in Teglio! Sarebbe interessante poter documentare i temi trattati nelle prediche nel corso degli anni in cui la parrocchia, in questo giorno, ha potuto festeggiare la sua santa patrona così piccola e coraggiosa. I santi ci offrono non solo un esempio da seguire (cosa sempre difficile trattandosi di martiri), ma aiutano d’inquadrare la nostra vita in Gesù Cristo. Noi facciamo parte della comunione dei santi e questo a nostro profitto, non solo per quanto la vita di un santo ci ispira e per l’incoraggiamento che ci dà, ma per la comunione stessa che rende più chiaro in che consiste la vera fede in Cristo. La fede cristiana non è una cosa solitaria e volontaria. La fede in Gesù trova il suo contesto giusto dentro la Chiesa in una vita vissuta non solo al momento, in famiglia o in parrocchia, ma inserita nella storia con tutti quelli chi ci hanno preceduto nella fede e che ora pregano per noi davanti al Trono dell’Altissimo, cioè con i santi.

Chi non ha fede in Dio e nella Sua Chiesa è capace di voltare le spalle a S. Eufemia sgridando per lo spreco di una vita umana. La ragazza avrebbe potuto godersela, no? Ma godersi che cosa? I valori nostri cristiani, che danno l’impronta alla nostra vita, non sono quelli di questo mondo, che molti ritengono di essere un mondo senza Dio attivo e partecipante nella nostra vita, cioè molti oggi professano una vita senza al di là, arginata dalla culla e dalla tomba. La Chiesa ha sempre vissuto in un traguardo con un’ampiezza sterminata, illimitata per virtù del nostro destino in Dio che ci ama e ci chiama a vivere per Lui oggi e domani, per poter vivere con Lui nella gioia per sempre.

Per la Chiesa Universale non è solo da 900 anni ma dal doppio di quel tempo che riflettiamo sul sacrificio di S. Eufemia. Riflettiamo sulla scelta radicale e libera fatta da questa ragazza nel contesto di una vita, pur breve, ma vissuta integralmente per amor di Dio.

“È giunto infatti il momento in cui inizia il giudizio dalla casa di Dio; e se inizia da noi, quale sarà la fine di coloro che rifiutano di credere al vangelo di Dio? E se il giusto a stento si salverà, che ne sarà dell'empio e del peccatore? Perciò anche quelli che soffrono secondo il volere di Dio, si mettano nelle mani del loro Creatore fedele e continuino a fare il bene.”

Bisogna rendersi conto che dal come viviamo ogni momento della nostra vita diamo testimonianza alla verità fondamentale che la nostra vita umana è una che viviamo stando davanti al tribunale di Dio Altissimo. Per quello che facciamo, per quello che diciamo, per le nostre mancanze saremo giudicati da Dio al momento della nostra morte e poi alla fine dei tempi e per l’eternità. La nostra vita in questo mondo grava, pesa, ha importanza molto al di là di quello che possiamo immaginare. La bambina Eufemia sapeva questo. Grazie al dono della fede, essa non conosceva nessuna crisi esistenziale come se fosse insignificante la sua vita. Eufemia si capiva figlia di Dio e infinitamente amata da Lui. Ricordo di me stesso, come bambino piccolo, di aver avuto un senso o consapevolezza della mia appartenenza a Dio. Forse ero meno consapevole dei miei difetti e peccati, ma in tenera età vivevo fiducioso nel piano di Dio in Cristo, un piano paterno ed amoroso per me personalmente come ero, cioè rinato per acqua e dello Spirito Santo nel Battesimo. Credo simile l’esperienza di S. Eufemia, solo in lei vissuta in maniera più perfetta, più limpida, più onesta e meno complicata che in me.

Noi adulti, a volte, manchiamo nel nostro dovere verso i piccoli: genitori verso i propri figli già nell’infanzia e chi insegna, se parroco o insegnante, nei nostri doveri verso questi in età scolastica e nella gioventù, affidata a noi come sono. Va tenuto presente sempre, che la proclamazione del Vangelo che conta di più per la salvezza del mondo non è la predica che si sente in Chiesa e non è neppure l’ora di religione a scuola, ma è la comunicazione del senso della presenza del Dio vivente in e per la nostra vita che abbiamo ricevuto dai nostri genitori in casa. L’esperienza di Dio mediata in famiglia è quella essenziale e primaria. Tutto il resto segue o offre una povera supplenza all’opera di mamma e papà.

Festeggiamo oggi S. Eufemia e raccomandiamo alla sua intercessione non solo la gioventù di oggi ma anche i genitori. Siamo posti in questo mondo proprio per rendere possibile la ripetizione in tempi duri della meravigliosa testimonianza offerta da S. Eufemia. Nessuno tra famiglia e comunità cristiana ha spinto la ragazza al sacrificio della propria vita, ma dall’altra parte nessuno in famiglia o appartenente alla comunità cristiana ha negato alla piccina l’annuncio della buona novella dell’inestimabile amore di Cristo per lei. La grande verità che è Dio in Cristo ha fatto il resto per libera scelta della bambina. È pur vero che nonostante il disprezzo di quelli nel mondo venduti al diavolo i martiri di ogni tempo e di ogni luogo si sono affrettati all’incontro con lo Sposo nelle nozze del Regno Celeste. L’inferno attende chi si associa con questi mondani negando ai più piccoli la conoscenza del Dio vivente in Cristo Gesù.

“È giunto infatti il momento in cui inizia il giudizio dalla casa di Dio; e se inizia da noi, quale sarà la fine di coloro che rifiutano di credere al vangelo di Dio? E se il giusto a stento si salverà, che ne sarà dell'empio e del peccatore? Perciò anche quelli che soffrono secondo il volere di Dio, si mettano nelle mani del loro Creatore fedele e continuino a fare il bene.”


Sia lodato Gesù Cristo!



PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI

Tuesday, September 12, 2017

Entrustment through Appeal to the Name of Mary

Heilige Messe Mariä Namen
12. September 2017 - St. Pelagiberg

Sir 24, 23-31
Lk 1, 26-38

«Ich bin die Mutter der schönen Liebe und der Gottesfurcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung. In mir ist alle Gnade des Weges und der Wahrheit, in mir alle Hoffnung des Lebens und der Tugend.»

Mariä Namen – Ein Fest, das ich erst als Erwachsener kennengelernt habe, als ich damals in Wien war, und das wegen 1683. Wenn ich an die Schlacht bei Wien im Jahre 1683 denke, als die türkischen Eroberer vor den Toren Wiens besiegt wurden, dann frage ich mich, ob wir nicht auch heute einen Helden wie Jan Sobieski brauchen würden. Brauchen wir nicht einen grossen Kämpfer, der uns mit der Unterstützung der Gottesmutter hilft, aus unserer Mitte die Mächte und Gewalten zu entfernen, welche unseren christlichen Glauben bedrohen? Sollten wir nicht um eine solche Gnade bitten? Ich antworte Ja, es braucht auch heute einen Helden, ein Werkzeug Gottes, um den Feind, der die katholische Kirche zerstören will, von unserer Türe wegzujagen.

Beim Gebet während meinen Betrachtungen denke ich oft an den Heiligen Namen Jesu, der mich immer angezogen und inspiriert hat. Und ganz ähnlich finde ich Trost und Bereicherung beim Betrachten des Namens der Mutter Gottes. Die Namen von beiden sind ausserordentlich bedeutungsvoll! Mit einer inneren Notwendigkeit berühren die Namen des Erlösers und derjenige Marias, der Königin der Engel, die Herzen der Glaubenden. Wenn wir zu den heiligen Namen Zuflucht nehmen, werden wir nie die Hoffnung verlieren. Ich glaube, dass eine herzliche Verehrung der heiligen Namen von Jesus und Maria für uns alle unabdingbar ist.

Mariä Namen: Das Fest, das auf den heutigen Tag fällt, bekommt seine hauptsächliche Bedeutung vor allem im Zusammenhang mit dem Fest der Geburt Marias, welches wir am 8. September gefeiert haben. Für den Westen und besonders auch für die Stadt Wien liegt der Akzent aber bei der Erinnerung an die Schlacht am 12. September 1683, als die polnischen Truppen unter dem Kommando von Jan Sobieski die Türken besiegten, welche nicht nur vor den Toren Wiens waren, sondern drohend eigentlich vor den Toren des christlichen Abendlandes standen.

Es ist nicht meine Absicht heute von der Flüchtlingspolitik zu reden, sondern ganz generell von der Bedrohung, die heute durch die Macht des Bösen auf uns zukommt. Ich möchte damit nichts anderes sagen, als dass es auch für uns heute dringend ist, den Namen Marias um Fürbitte anzurufen. Möge die Mutter ihren Sohn um Hilfe für die katholische Kirche bitten. Ich sage das nicht nur, weil unser Glaube stark von aussen bedrängt ist (was man sicher auch deutlich sagen muss), ich sage es auch, weil die Kirche von innen her bedroht ist, vom Teufel und zwar durch die Lauheit unter uns und durch das Übel.

Sicher kann man sich fragen, ob die Empfindungen unserer modernen Welt den Wunsch nach einem starken Helden, nach einem mächtigen Kämpfer in der Schlacht, überhaupt zulassen. Da lohnt es sich, die geschichtlichen Beispiele für ein solches Eingreifen zu betrachten: z.B. die Seeschlacht von Lepanto oder die Belagerung Wiens mit ihrem Bezug zum Namen Marias.  

In allen Jahrhunderten gibt es Beispiele, wo unsere himmlische Mutter Maria der Kirche zu Hilfe gekommen ist. Nicht selten war das auf kriegerische Weise geschehen. Offensichtlich hat sie nun aber eher eine Vorliebe für die kleinen Helden und Heldinnen gezeigt: Die Heilige Bernadette von Lourdes und vor 100 Jahren die Hirtenkinder von Fatima. Vielleicht tönt das Kriegsvokabular in unserem geschichtlichen und kulturellen Umfeld etwas fremd. Aber vielleicht ist das Bild einer militärischen Bedrohung durch einen Feind, der in unserer Nähe lagert, für die Kirche unserer Tage gar nicht so unpassend.

«Ich bin die Mutter der schönen Liebe und der Gottesfurcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung. In mir ist alle Gnade des Weges und der Wahrheit, in mir alle Hoffnung des Lebens und der Tugend.»

Ich glaube, letztendlich ist es besser, dass wir die Entscheidung darüber, wie die Mutter Gottes die Bitten ihres im Glauben bedrohten Volkes erhört, ihr selber überlassen! Wichtig ist, dass wir nicht nachlassen mit den Bitten an den Namen Marias. Sie ist uns als Mutter der Kirche Zuflucht und Hort. Es ist wichtig, dass wir uns wie Söhne und Töchter verhalten, wie Menschen, die sich der Mutter der schönen Liebe und der Gottesfurcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung geweiht haben.

Wir wissen es aus der Geschichte – Wien und zusammen mit dieser grossen Stadt der ganze christliche Westen wurden damals vor der Vernichtung des christlichen Glaubens gerettet. Dies trotz der Passivität und Bosheit der Stadt und ihrer Bewohner. Doch wenn der König von Polen nicht rechtzeitig angekommen wäre, um die Türken in die Flucht zu schlagen, so hätte die Stadt kapitulieren müssen. In Anbetracht der Bedrohungen des Glaubens, denen wir heute gegenüberstehen, frage ich mich schon, weshalb wir eine solche Zurückhaltung, ein solches Misstrauen dem Glauben gegenüber haben. Warum schätzen wir so wenig den unbezahlbaren Schatz der Kirche Christi und die Vertrautheit mit dem Herrn, unserem Erlöser? Kehren wir zurück zur Idee der Zuneigung, die wir zum Namen Marias haben müssen. Das heutige Evangelium ruft uns mit grosser Eindringlichkeit die Namen des Erzengels Gabriel, Marias, des heiligen Josef, von Elisabeth und von Jesus selbst in Erinnerung. Und so müsste es sein. Diese Namen und Personen müssten uns ganz vertraut sein.

Die Schwäche und Hoffnungslosigkeit des damaligen Wien waren in Tat und Wahrheit eine Schwäche im Glauben an den rettenden Gott. Ich bin mir nicht sicher, ob die Wiener der damaligen Zeit zu einem Gebetssturm angesetzt haben, wie es für gute Katholiken angemessen gewesen wäre. Für mich ist genau das das Drama unserer Zeit und unsere Gefahr: Immer wieder begegnen wir heute einem ähnlichen oder noch schlimmeren Unglauben als damals im Jahre 1683. Maria hat Wien und das Abendland überrascht und durch Sobieski gerettet. Die Lage des Abendlandes heute bereitet nicht weniger Sorge. Die Zurückhaltung seitens vieler Erwachsener ist zu beobachten. Es kommt nicht selten vor, dass die Kinder und Jugendlichen nicht einmal von den Namen Jesu und Marias gehört haben. Und das alles mit dem Feind vor unserer Türe.

Ich möchte nicht zu pessimistisch sein und auch nicht zu lange werden. Mit Zuversicht Jesus und Maria namentlich anzurufen, sollte unsere Tage bestimmen. Es tut uns gut am 12. September, an die Freude zu erinnern, die uns der Name Marias schenkt und an unsere Pflicht, die Freude und die Kraft, die dem Namen der Mutter Gottes entspringen mit allen zu teilen, besonders mit den Kleinen. Lassen wir nie nach, besonders die jungen Eltern zu ermutigen, ihre Kinder mit den heiligen Namen von Jesus und Maria vertraut zu machen.

«Ich bin die Mutter der schönen Liebe und der Gottesfurcht, der Erkenntnis und der heiligen Hoffnung. In mir ist alle Gnade des Weges und der Wahrheit, in mir alle Hoffnung des Lebens und der Tugend.»

Gelobt sei Jesus Christus!


„O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir unsere Zuflucht zu dir nehmen!“




Wearing Our Lady's Colors


Rheinau – Fatima Feier – 13. September 2017

Kol. 3,1-11
Lk 6,20-26

Gelobt sei Jesus Christus!

„Ihr seid mit Christus auferweckt; darum strebt nach dem, was im Himmel ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt. Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott.“

Die Lesungen des heutigen Tages passen sehr gut zu unserer Feier des 13. Septembers im Jubiläumsjahr „100 Jahre Erscheinungen in Fatima“. Das Eingreifen der Mutter Gottes in die Geschichte im Jahre 1917 geschah durch drei kleine Hirtenkinder und diente unter anderem dazu, der unter der Zerstörung und der Sünde des ersten Weltkrieges leidenden Welt neue Hoffnung zu geben. Die Immakulata forderte und ermutigte die drei kleinen Zeugen zu einem tieferen Bewusstsein der Würde der auf Christus getauften Menschen. Die Welt, die auf den Untergang zusteuerte und fern von Gott war, eine Welt, die zu viel wollte und daher alles verlor, diese Welt bedurfte der Wiederentdeckung des in Christus geschenkten Reichtums. Diesen Reichtum entdecken und erlangen wir durch ein der Busse geweihtes Leben. Im heutigen Evangelium sehen wir in den Seligpreisungen ein wunderbares und eindrückliches Bild eines solchen Lebens. Ich möchte dabei unseren Blick, mit Respekt vor den irdischen Dingen,  vor allem auf die Armut lenken und auf den Hunger und das Verlangen nach den Himmlischen Gütern.

Ich möchte den Beitrag von Fatima zu diesem Weg zusammenfassen mit den Worten der Mutter Gottes:

“Opfert euch auf für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr ein Opfer bringt: O Jesus, das tue ich aus Liebe zu Dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens.“ (Fatima, am 13. Juli 1917)

Ich habe diese Worte gefunden auf dem Umschlag einer kleinen Broschüre, welche mir von der Legio Mariens – Schweiz anlässlich der Hundert-Jahr Jubiläums der Erscheinungen der Mutter Gottes in Fatima geschenkt wurde. Ebenfalls in diesem Heftchen ist die Botschaft von Fatima in einer kurzen Zusammenfassung dargelegt. Die Anliegen der Muttergottes, die sie vor 100 Jahre über die drei Seherkinder mitteilen wollte und wozu man sich, dank Fatima, auch heute noch verpflichten kann und sollte, werden in einer einfachen Liste dargestellt:
  • ·       Die entschlossene Umkehr;
  • ·       die treue Erfüllung der Gebote Gottes und der persönlichen Standespflichten;
  • ·       der regelmässige Empfang der Sakramente;
  • ·       das standesgemässe Apostolat, besonders das stellvertretende Beten und Opfern;
  • ·       die Verehrung des Unbefleckten Herzens Mariens (und hauptsächlich das auf vier Wegen)

1.                durch die persönliche Weihe an Maria
2.  durch das meditative Gebet, vor allem des Rosenkranzgebetes und der Sühnegebete
3.                durch die Praxis der Herz-Mariä Sühnesamstage
4.                durch das Tragen des Braunen Skapuliers.

In meinem Sommerurlaub habe ich mich neu mit dem Braunen Skapulier befasst und ich muss sagen, dass es wirklich ein für unsere Tage geeignetes Mittel ist. Ich kann Ihnen dafür 3 Gründe nennen:

1.     das Tragen des Braunen Skapuliers ist ein einfacher Akt des Gehorsams. So wie der Prophet Elischa vom grossen syrischen Feldherrn Naaman nur verlangt hat, dass er sich im Fluss wasche, um von der damals unheilbaren Krankheit der Lepra geheilt zu werden, so könnte auch heute die Aufforderung zum Tragen des Skapuliers verstanden werden als Aufforderung zu einem einfachen Akt des Gehorsams zu unserem Heil.

2.     Das Skapulier wird in der karmelitanischen Frömmigkeitsliteratur beschrieben als ein von der Mutter Gottes überreichtes Livree, d.h. eine die Zugehörigkeit zur Herrin ausdrückende Amtskleidung eines Edelmannes. Das Skapulier ist also ein durchaus romantisches Zeichen. Wie der Mittelalterliche Edelmann in der Schlacht die Farben seiner Herrin trug, so trägt der Christ im Kampf gegen das Böse das Skapulier, welches seine Zugehörigkeit zur Mutter Gottes zum Ausdruck bringt.

3.     Dieses kleine Stück Wolle in brauner Farbe erinnert an das Bussgewand und weist so auf die sich selber freiwillig auferlegte Busse als einzigen wahren und wirklichen Zufluchtsort gegen die Nachstellungen des Teufels.

Vielleicht fragen Sie sich, warum ich nun gerade für dieses kleine Stück Stoff Werbung mache? Es ist ganz einfach deshalb, weil ich auch heute die Notwendigkeit sehe, etwas Konkretes zu haben, um die Ketten des Bösen zu durchbrechen in einer Welt, die von den Armen des Bösen umschlungen ist.

Den Gehorsam gegenüber den 10 Geboten und den Geboten der Kirche kann man immer tun. Aber es scheint so, dass wir heute damit wenig Erfolg haben. Es scheint mir besonders aktuell und sinnvoll zu sein, die im Herzen jungen und romantischen Menschen zu ermutigen, im Kampf gegen Satan die Farben der einzigen und wahren Edeldame zu tragen, die Farben der Jungfrau Maria. Wenn es den eifrigen Katholiken der Vergangenheit nicht möglich war, in einen Orden einzutreten und ein gottgeweihtes Leben zu führen, so trugen Sie ein Büsserhemd und bemühten sich darum, die ihrem Lebensstand angemessenen Bussübungen und geistlichen Verpflichtungen zu erfüllen, besonders das stellvertretende Beten und Opfern. Das Tragen des Skapuliers verlangt keine grosse Bussübungen und fast nur eine symbolische Anstrengung – aber es ist doch eine reale und konkrete Tat.

Wir feiern 100 Jahre Fatima. Aber im Bewusstsein der dringenden Notwendigkeit, unser Leben wieder neu nach den Seligpreisungen auszurichten, möchte ich auch einige Wehe-Rufe in Erinnerung rufen, welche der Herr im Lukasevangelium ausspricht:

«Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten. Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen. Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.»

Das Braune Skapulier könnte das Hilfsmittel sein, was uns alle wieder zum Knien bringt. Es könnte das Hilfsmittel sein, das unsere Herzen dem Bösen entreisst und sie auf das Gute hin ausrichtet.

Als ich in diesen Sommerferien zu Hause in den Vereinigten Staaten war, hatte ich eine interessante Begegnung. Ich war gerade in einem Gespräch mit einem Geschäftsmann, der sich über die Unbeständigkeit und Unzuverlässigkeit der heutigen Jugend, der sogenannten „Millenials“, beklagte. Da kam gerade ein solcher junger Mann auf mich zu und wollte mich kennenlernen. Sofort erzählte er mir, was sein Onkel von mir gesagt hat und wie er begeistert sei von diesem Onkel und wie er diesen freiwillig begleite zur täglichen Messe und auch gelegentlich zur Beichte. Dabei kritisierte er auch seine Eltern, die viel zu streng gewesen seien. Da ich aber seine Familie kannte, besonders seine Grosseltern, wusste ich, dass diese nie Rigoristen waren, sondern einfach nur normale Katholiken. Dieser „Millenial“ hat in seinem Onkel denselben Eifer gefunden, den auch seine Eltern hatten. Den gleichen Impuls, sich den Sakramenten zu nähern, den er bei seinen Eltern noch zurückgewiesen hat, hat er nun bei seinem Onkel angenommen. 

Mit viel Weisheit und Liebe weiss die Mutter Gottes ihre Kinder an sich zu ziehen. Sie nutzt dazu Mittel wie den Rosenkranz und das Skapulier. Mir scheint das ganz gute Mittel zu sein, um andere vom Rand des Abgrundes zurückzuziehen. Fatima kann erschreckend sein, aber mit einer kleinen Ermutigung zum Gehorsam und nicht ohne ein kleinwenig Romantik können wir unsere Welt zur Umkehr bewegen. Durch einen gewissen Verzicht kann unsere Welt wieder auf den Weg der Freude und des Glücks des ewigen Lebens gelangen, so wie es unsere Berufung ist, so wie es Gott will und wie er es uns durch die Mutter Gottes in Fatima lehrt.

«Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.»


Gelobt sei Jesus Christus!




Coming Home, Part 2

Back in May in Fischingen, I had the incomparable experience of celebrating my very first Pontifical High Mass according to the 1962 Missal. Today, 12 September, feast of the Holy Name of Mary, in St. Pelagiberg, other dear friends helped carry me through my very first Missa Prelatitia! Roughly described, it is a bishop's low Mass assisted by two priest chaplains and a server. They assured me I did well.

I want, in all simplicity, to express the wish, my fervent prayer really, that the incomparable experience of the usus antiquior would reach many more bishops and priests as celebrants. Obviously, I wish the experience for the laity as well.

No doubt there is no easy answer as to why a half century and more ago some of the proponents of the liturgical movement were so bent on casting off our birthright, the Mass of the Ages, set as it should be in the vital context of a thoroughly Catholic way of living.

May the Lord grant pardon to iconoclasts and deliverance to His Bride the Church today for tomorrow. We make our prayer calling on the Holy Name of Mary, confident in her powerful intercession before her Divine Son!



PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI