Sunday, June 11, 2017

Consecration to the Immaculate Heart of Mary - Trinity Sunday Homily

Hundertjahrfeier Fatima – Andeer
Dreifaltigkeitssonntag
11. Juni 2017
Ex 34:4b-6, 8-9
2 Kor 13:11-13
Joh 3:16-18


Gelobt sei Jesus Christus! 

oder in den Worten des Heiligen Paulus von der zweiten Lesung für den Dreifaltigkeitssonntag:
„Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“

Ich finde es überhaupt nicht bedenklich heute, die Lesungen für den Dreifaltigkeitssonntag zu nehmen und zugleich die Hundertjahrfeier der Erscheinungen der Muttergottes von Fatima hier in der Fatima Wallfahrtskirche von Andeer zu feiern. 

Damals auf dem Berg Sinai, war es Mose der sich an Gott den Allmächtigen Vater gewendet hat, mit den Worten:
„Wenn ich deine Gnade gefunden habe, mein Herr, dann ziehe doch mein Herr mit uns. Es ist zwar ein störrisches Volk, doch vergib uns unsere Schuld und Sünde und lass uns dein Eigentum sein!“

Ein ganz schönes Weihegebet würde ich sagen! Mose spielte damals eine Vermittlerrolle zwischen Gott und dem Volk Israel. Auf geheimnisvoller Weise, deutete er im prophetischen Sinn auf die Erlösung durch Jesus Christus. Der Sohn Gottes hat uns vollkommen ins Geheimnis des dreieinigen Gottes eingeführt und so von Sünde und Tod befreit. 

Vom Kreuz aus hat der Sohn Gottes uns seine Mutter als Weggefährtin und Vermittlerin vor dem Gnadenstuhl gegeben. Gott hat Maria unter allen seinen Geschöpfen auserwählt als Theotokos, Gottesgebärerin. In Maria, dem Zeichen des wahren und immerwährenden Bundes zwischen Gott und Seinem Volk, erkennen wir in tiefster Weise die Heiligkeit, zu der wir berufen sind als Volk Gottes in der Kirche. In der Verehrung der Seligen Jungfrau Maria haben wir stets eine Hilfe und Garantie für die Echtheit und Tiefe unserer Verehrung des dreifaltigen Gottes. Eine angemessene Verehrung der Heiligsten Gottesmutter garantiert die richtige Anbetung des allmächtigen Gottes durch Christus im Heiligen Geist. 

Das unbefleckte Herzen Marias! Maria alleine ist rein, ohne Sünde, die Braut des Lammes, das hinwegnimmt die Sünde der Welt. Maria, die Königin des Universums, herrscht mit Ihrem Sohn Jesus, dem Nachkommen auf dem Thron Davids. Dieser Jesus herrscht nicht nur über Israel, sondern für immer als König der ewigen Herrlichkeit.

Wir dagegen erfreuen uns der Gnade der Vergebung und des ewigen Lebens. In der Taufe empfangen wir diese Gnade durch die Befreiung von der Erbsünde und in der Beichte durch die Vergebung der im Verlauf unseres Lebens begangenen Sünden. Durch die in den Sakramenten wirkende Gnade des Heiligen Geistes hat Gott uns zu seinen Kindern gemacht – zu Kindern durch Adoption, zu Brüdern und Schwestern des einzigen Sohnes Gottes, Jesus, dem Sohn der Jungfrau Maria. 

Das unbefleckte Herzen Marias! Wir sind gerettet durch den Tod Jesu am Kreuz. Die Rettung, die uns aus unseren Sünden befreit und zum ewigen Leben führt, ist nicht nur Rettung als Einzelpersonen. Bei der Erlösung in Christus handelt es sich um den Aufbau eines Reiches, den Aufbau des ewigen Reiches Gottes. Es handelt sich um die Versammlung der Völker, die in Christus ein Herz und eine Seele bilden.

Die Weltkirche feiert in diesem Jahr den 100. Jahrestag der Erscheinungen der Muttergottes von Fatima. Am 13. Mai, anlässlich der Reise des Hl. Vaters nach Portugal, durften wir die Heiligsprechung von Jacinta und Francisco Marto erleben, zwei der drei kleinen Zeugen der Ereignisse vor 100 Jahren. Die Botschaft Fatimas ist aktueller denn je: Busse, Umkehr, Fürbitte für die armen Seelen im Fegefeuer und Gebet immer fest im Glauben vereint mit der Muttergottes!

Ich möchte noch einen Augenblick mit Ihnen nachdenken, und zwar über die Bedeutung der Verheissung der Einheit der Kirche als Vollendung der von allen Propheten gemachten Heilsverheissung, die wir bereits durch das Leiden unseres Herrn Jesus Christus und seine glorreiche Auferstehung von den Toten erkennen können. Die Kirche Gottes ist sichtbar in dieser Welt und die Einheit der Kirche mit und unter dem Nachfolger des Heiligen Petrus sollte fassbar sein. Darum können wir von der Wichtigkeit, sogar von der Dringlichkeit der Bitte sprechen, welche Maria in Fatima 1917 ausgesprochen und dann 1929 wiederholt hat, nämlich der Bitte, für die Bekehrung der Welt und Russlands zu beten durch die Weihe an ihr unbeflecktes Herz. Dazu gehört auch die höchst empfehlungswerte Praxis des ersten Samstags im Monat als Herz-Marien Samstag zu feiern und die Einladung meinerseits an Priester, wenn immer möglich die Marien-Messe samstags in der Früh für die Gläubigen zu opfern. 

Der Widerstand gewisser Kreise gegen dieses guten Werk der Weihe der Welt an Jesus durch Maria bedeutet ein mangelndes Vertrauen gegenüber dem Wort Gottes, das schon vor langer Zeit durch die Propheten ergangen ist, nämlich gegen das Wort, dass Gott mitten unter uns wohnen wird. Viele innerhalb und ausserhalb der katholischen Kirche versuchen die Einheit zu erzwingen mit Modellen, die vor allem auf Kompromissen und praktizierter Vernunft basieren. Aber Eine Sache alleine wäre nötig: Es ist notwendig, sich dem Schutz Marias anzuvertrauen.

Ich bitte Sie in ihrem alltäglichen Leben ein immerwährendes Gebet zu Maria zu erheben, in dem Sie nicht nur Ihr persönliches, dasjenige Ihrer Familie und Freunde, sondern die ganze Welt durch Maria ihrem Sohn, dem Ewigen König anzuvertrauen.

„Wenn ich deine Gnade gefunden habe, mein Herr, dann ziehe doch mein Herr mit uns. Es ist zwar ein störrisches Volk, doch vergib uns unsere Schuld und Sünde und lass uns dein Eigentum sein!“ 

Ein ganz schönes Weihegebet werde ich sagen!

Unbeflecktes Herz Marias – bitte für uns!

Gelobt sei Jesus Christus!




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