Hochfest des Leibes und Blutes Christi
Fronleichnam – 20. Juni 2019
Domat/Ems
Gen 14,18-20
1 Kor 11, 23-26
Lk 9, 11b-17
Gelobt sei Jesus Christus!
Es ist immer eine besondere
Freude, wenn wir das Hochfest von Fronleichnam feiern dürfen, d.h. das Hochfest
des Leibes und Blutes Christi. Eine ganz besondere Freude ist es, wenn wir es
so richtig gross feiern können, mit der Beachtung der Bräuche, die uns von
unseren Vorfahren überliefert wurden. Es passt hervorragend zu unserer Gegend,
wo Fronleichnam in den Frühling oder den frühen Sommer fällt, das Fest mit viel
Freude, Lichtern, Farben und soweit es möglich ist auch mit vielen Blumen zu
feiern. Das Allerheiligste Altarsakrament ist das grosse Geschenk für uns, d.h.
für die Kirche. Jesus schenkt sich selber!
„Tut
dies zu meinem Gedächtnis! … Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem
Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.“
Fronleichnam
ist kein Fest, das wir neu machen müssten. Kein Fest, das wir ex novo erfinden müssen. Es ist ein
Fest, das wir in seinem ganzen Reichtum neu entdecken können als der Sieg des
wahren Glaubens über die menschliche Schwäche, die uns immer wieder zweifeln
lässt an der Güte und masslosen Grosszügigkeit unseres Gottes, der uns stets
auf seinen Armen trägt und der uns nährt mit seinem eigenen Leib. Genau das ist
der Sinn des Evangeliums, das wir vor kurzem gehört haben:
„In
jener Zeit redete Jesus zum Volk vom Reich Gottes und machte gesund, die der
Heilung bedurften. Als der Tag zur Neige ging, kamen die Zwölf und sagten zu
ihm: Schick die Leute weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte
gehen, dort Unterkunft finden und etwas zu essen bekommen; denn wir sind hier
an einem abgelegenen Ort. Er antwortete ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen!“
Ich möchte heute nicht unnötig
viele Worte machen, sondern vielmehr die Riten und Zeichen dieses Festes zu
unserem Herzen sprechen lassen. Wir treten ein in den Reichtum der Zeichen
dieses Festes mit der von Freude erfüllten Prozession. Ich wünsche mir, dass
alle hier anwesenden geistlich gestärkt werden aus der Hand Jesu selbst, so
dass wir den Sinn der Eucharistiefeier tiefer erfassen können, die wir Sonntag
für Sonntag und Tag für Tag feiern.
Leider ist es auch bei uns
heute so wie zu Zeiten der Apostel.
„Als
der Tag zur Neige ging, kamen die Zwölf und sagten zu ihm: Schick die Leute
weg, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen, dort Unterkunft
finden und etwas zu essen bekommen; denn wir sind hier an einem abgelegenen
Ort.“
Viele Priester und engagierte
Laien reden immer wieder mit menschlichen und oft allzu menschlichen Überlegungen
und Argumenten über ihre Zweifel an der überragenden Bedeutung der Person Jesu
für das Heil der Menschen, für unser Leben und das der katholischen Kirche.
Dabei war der Auftrag Jesu ein ganz anderer:
„Jesus redete zum Volk vom Reich Gottes und
machte gesund, die der Heilung bedurften… Er antwortete ihnen: Gebt ihr ihnen
zu essen! “
Beten
wir darum, dass unser heutiges Fest uns hilft, unsere wahre Berufung neu zu
entdecken und Gott zu erkennen, als derjenige, der uns trägt, und nährt mit
seinem eigenen Leib und Blut. Lasst uns ein eucharistisches Volk sein, nicht
nur an Fronleichnam und den anderen Festen des liturgischen Kalenders. Jeden
Sonntag sind wir eingeladen, am Heiligen Messopfer teilzunehmen, am einzigen,
das uns retten kann.
Gelobt sei Jesus Christus!
PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI
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