Friday, June 8, 2018

A Part for the Whole - The Most Sacred Heart of Jesus - Binding with Love



Titularfest Herz Jesu
10. Juni 2018, Lenzburg
Hos. 11: 1, 3-4, 8c-9
Eph. 3: 8-12, 14-19
Jn. 19: 31-37

Gelobt sei Jesus Christus!
Sia lodato Gesù Cristo!

“Io li traevo con legami di bontà, con vincoli d'amore.”

„Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe.“

Was sonst könnte die Herz Jesu Frömmigkeit bedeuten? Sie ist Ausdruck der Tiefe des Geheimnisses der Göttlichen Zuwendung zu uns Menschen. Ja, mit menschlichen Fesseln zieht der Herr uns an, mit den Ketten der Liebe zieht er uns an! In diesem Sinne muss ich sagen, Ihr habt ein ganz schönes Titularfest! Euer Titel ist eine beständige Einladung, sowohl als christliche Gemeinschaft als auch als durch die Taufe in diese Gemeinschaft eingegliederte Individuen das grosse Geheimnis der göttlichen Liebe zu betrachten und zu bedenken.

Das heutige Fest ist eine kraftvolle Manifestation der Würde und der Freiheit der Menschlichen Person in ihrer Beziehung zum Gott des Universums. Die Sprache des heutigen Festes ist die Sprache der Liebe.

„Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet, sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.“

Herz-Jesu-Frömmigkeit! Dabei handelt es sich um eine Sendung, die uns allen durch die Taufe aufgetragen wurde: Wir müssen Zeugen sein der Erlösung, die Christus uns durch sein Leiden und seine Auferstehung von den Toten geschenkt hat. Wir sind Botschafter Gottes in der Welt. Botschafter der Frohen Botschaft, einer Liebe, die stärker ist als die Sünde und der Tod. Wir sind Kirche und durch unsere Vermittlung können auch andere verstehen und erfahren, wie die Welt sein könnte, wenn sie in Gott verbunden ist. Durch unsere enge Verbindung mit dem Kreuzesopfer Jesu, das der einzige Sohn des Vaters ein für allemal vollbracht hat, sind wir berufen, andere zu der Liebe zu führen, die sie und uns rettet. Ein Symbol enthält die ganze Wirklichkeit. So ist auch das Herzen-Jesu-Symbol: Ein Herz, entflammt, verwundet und mit Dornen gekrönt. Dieses Bild spricht und mit kraftvollen Zeichen von der grossen Liebe, die Gott für jeden von uns hat. Dieses Bild erinnert mich an den alten Bischof meiner Diözese vor mehr als 30 Jahren, der sich mit aller Kraft darum mühte, dass in jeder Familie der Diözese ein Bild des Herzen Jesu hängen konnte.

„Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe.“

Die bekanntesten künstlerischen Darstellungen des Herzen Jesu in unseren Kirchen, d.h. des gemarterten Herzens Jesu, stammen aus den vorangehenden Jahrhunderten. Wenn die Hirten der Kirche und die Theologen heute nach einem zeitgemässen Darstellung des Herzens Jesu suchen, greifen sie zurück auf die wichtigste biblische Quelle für diese Lehre, d.h. sie verweisen auf die die in den Evangelien berichteten Erzählungen des Leidens Christi. So lehrt die Kirche und so lernen wir das Geheimnis der Heiligen Liturgie kennen. Deswegen wurde ja auch die Stelle mit dem Soldaten, der mit seiner Lanze das Herzen Jesu öffnet/durchbohrt, für die Liturgie des heutigen Festtages ausgewählt.

„Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“

Bald wird in der Präfation der Messe vom Herzen Jesu dasselbe Ereignis berichtet.

In gewisser Weise spreche ich hier in der Sprache für Erwachsene, für Menschen mit einem gebildeten Glauben und einer gewissen menschlichen Reife im zwischenmenschlichen Umgang. Sicher gibt es auch Kinder, die solche Dinge verstehen und in der Lage sind, sie richtig zu interpretieren. Das zeigen ganz gut die 3 Kinder von Fatima. Aber normalerweise übersteigen diese Dinge die Fassungskraft der kleinen. Die Liebe, die sich für die andern hingibt, aufopfert – das lernt man in der Regel erst im Verlauf der Jahre. „Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe.“ Die Sprache des Herzens lernt man normalerweise mit den Erfahrungen des Lebens. Aber Gott kann auch Kinder auswählen für seine Sendung: „In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.“ (Mt. 11,25) Immerhin, in der Betrachtung der künstlerischen Darstellung des gemarterten Herzens Jesu hilft uns der Reichtum der menschlichen Erfahrung und des grosszügigen Opfers anderer, welche uns faszinieren und anziehen.

Il Sacro Cuore di Gesù è da ritenere l’immagine stendardo della nostra vocazione battesimale: Nel battesimo siamo chiamati di essere testimoni alle Redenzione che Cristo ci ha acquistato per la Sua Passione e Risurrezione dai morti. Noi siamo Chiesa e per il nostro tramite gli altri possono meglio capire e sperimentare come il nostro mondo dovrebbe stare, cioè vincolato a Dio nell’amore. In unione con il Sacrificio in Croce di Gesù, compiuto una volta per sempre dal Figlio unico del Padre, siamo chiamati di condurre gli altri a questo amore che ci ha salvato. Un simbolo contiene tutta la realtà. Così si può capire il simbolo del Cuore di Gesù: si presenta un cuore, infiammato, ferito e coronato di spine. L’immagine parla con forza del grande amore che Dio ha per ciascuno di noi. Personalmente, quando vedo l’immagine artistico del Cuore di Gesù penso sempre al mio vecchio vescovo a casa, più di trent’anni fa, che cercava con tutte le sue forze di trovare la rappresentazione più suggestiva per i nostri tempi e cultura per appendere al muro in ogni casa della diocesi: “Io li traevo con legami di bontà, con vincoli d'amore.”

Wir können nicht anders, als kleine und grosse einladen, diese Liebe, die Gott uns in Christus erweist, zu betrachten. Also tun wir es. Richten wir unsern Blick auf das Herzen Jesu! Machen wir es zusammen mit Maria, mit dem Evangelisten Johannes und mit den Frauen unter dem Kreuz Jesu auf Golgota. Machen wir es als Zeugen des historischen Lanzenstiches, mit dem der Soldat, die Seite Jesu öffnete, so dass das kostbare Blut und Wasser des Herrn fliessen konnte für das Leben der Welt.

Euer Glück, einen solchen Titel für die Pfarrei zu haben, bedeutet auch eine Verantwortung: Die Verantwortung, zu leben im Bewusstsein der unergründlichen Liebe, die Jesus für jeden von uns hat.

„Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe.“

Gelobt sei Jesus Christus!
Sia lodato Gesù Cristo!

PROPERANTES ADVENTUM DIEI DEI



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