Jubiläumsgottesdienst
100 Jahre Missionsbenediktiner in Uznach
Abtei St. Otmarsberg - 29. September 2019
Jes 55, 6-11
Apg 2, 42-47
Lk 24, 42-49
Gelobt sei Jesus Christus!
Vom
Propheten Jesaja haben wir gelernt, dass es mit Gottes Wort so ist: „Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu
bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.“
100 Jahre Missionsbenediktiner
in Uznach! Heute wird die Kraft des Wortes Gottes gefeiert: Wir feiern die
unbeschreibliche Freude, die grosse Hoffnung des Geheimnisses des Glaubens, die
mit der ganzen Welt geteilt werden muss. Heute wird die Mitwirkung dieser
benediktinischen Gemeinschaft an der Verkündigung des Evangeliums, der
Verkündigung Jesu Christi, des Erlösers der Welt, während der vergangenen hundert
Jahren gefeiert! Wir feiern, wenn Sie so wollen, 100 Jahre Zusammenarbeit mit
dem göttlichen Willen, mit dem kraftvollen und wirksamen Willen Gottes, der
durch sein schöpferisches Wort ausgedrückt wird. Wir feiern 100 Jahre einer
dynamischen Geschichte, vor allem die Geschichte einer Gemeinschaft, die immer
noch danach strebt, Gottes Willen für unser Heil zu erkennen und in
Vollkommenheit zu leben. Wir danken dem Herrn für das, was wir in der
Vergangenheit erreicht haben und formulieren neue Vorsätze für die Zukunft.
Lassen wir unsere Zweifel und
Unsicherheiten beiseite. In dieser Feier ist heute kein Platz für die Skepsis, die
einige ausdrücken, wenn es um unsere Möglichkeiten geht, den göttlichen Willen
zu kennen! Wir geben unsere eigenen Projekte auf, wo sie von unseren
persönlichen Vorlieben abhängen. Im
Gehorsam gegenüber dem göttlichen Willen erfreuen wir uns in höchstem Masse an
der tiefen Wahrheit unseres Glaubens an Christus!
„Meine
Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch
des HERRN. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine
Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.“
Vor vielleicht 50 Jahren hätte
man so feiern können, das heisst ohne Komplexe oder Vorbehalte. Vor zwei Generationen hätten wir mit weniger
Mühe das missionarische Engagement der Benediktiner feiern können und auch das vorrangige Drama des christlichen
Lebens, ein Leben in der Kirche, das darauf abzielt, unseren Willen dem Willen
Christi anzupassen, der sich in und durch seine Kirche äussert. Leider
bezweifeln heutzutage viele Menschen die Möglichkeit, Gottes Willen zur
Errettung aller durch Christus zu erkennen.
Zum Teil ist dies auf ein Mangel an Vertrauen in die Kirche, den
mystischen Leib Christi zurückzuführen, als das auserwählte Instrument, um
alles und jeden durch Christus zu Gott zurückzubringen.
„Meine
Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch
des HERRN. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine
Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken.“
Es gibt Menschen innerhalb der
Kirche, die die Dringlichkeit leugnen, der ganzen Welt die Liebe Christi und
seinen errettenden Willen für die Welt zu verkünden. Nach einhundert Jahren
humpelt dieses Missionsprojekt vielleicht sogar hier in Uznach. Ich weiss es nicht? Nichtsdestotrotz müssen wir heute feiern, wegen
dem, was über all die Jahre hinweg und für immer konstant bleibt, das heisst,
wir müssen genau wegen der Liebe Gottes feiern. Caritas Christi urget nos!
Zumindest ein Teil des Problems, das typisch für unsere Zeit ist, besteht
darin, dass wir uns von bestimmten menschlichen Berechnungen nach rechts und
links ziehen lassen, die sehr wenig mit der Liebe Christi für die Menschheit
und seinem Erlösungswillen für unsere Welt zu tun haben. Die Verkündigung des
Evangeliums bis an das Ende der Welt ist gleichbedeutend mit der Verkündigung
der frohen Botschaft dieser Liebe, die uns vor Sünde und Tod bewahrt. Das
Geheimnis der Liebe Gottes zu uns ist vom Geheimnis des Kreuzes nicht zu
trennen.
„Darauf
öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. Er sagte zu ihnen: So
steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten
auferstehen und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit
ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem, seid ihr Zeugen dafür.
Und siehe, ich werde die Verheißung meines Vaters auf euch herabsenden.“
Es mag sein, dass die
Botschaft konstant und sehr klar bleibt, dass es weder in Uznach noch irgendwo
sonst in der Kirche Versuche gibt, die Mission in Frage zu stellen. Die
vielleicht grösste Herausforderung ist unsere Motivation als Einzelne, damit
wir Mut finden, die Mission mit dem Schwung von einst vorwärtszubringen. Was
uns vielleicht fehlt, ist das Bewusstsein für die Rolle der missionarischen Gemeinschaft,
die uns, dem Willen Gottes entsprechend, trägt.
„Tag
für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot
und hielten miteinander Mahl in Freude und Lauterkeit des Herzens. Sie lobten
Gott und fanden Gunst beim ganzen Volk. Und der Herr fügte täglich ihrer
Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.“
Indem ich
meinen eigenen Dank für den Beitrag der benediktinischen Gemeinschaft für die Mission
und die Verkündigung der frohen Botschaft formuliere, möchte ich vor allem die
gemeinschaftliche Dimension der Verkündigung hervorheben. Der Glaube wird zu
Hause in der Familie erfahren, und dieser Glaube gewinnt, wie wir heute
verkünden, in dieser Missionsgemeinschaft von Uznach an Schwung. Lasst uns für
reichliche Berufungen beten, damit das Evangelium überall Früchte trägt für das
Heil der Seelen und zur Verherrlichung Gottes!
„Sucht den HERRN, er lässt sich finden, ruft
ihn an, er ist nah! Der Frevler soll seinen Weg verlassen, der Übeltäter seine
Pläne. Er kehre um zum HERRN, damit er Erbarmen hat mit ihm, und zu unserem
Gott; denn er ist groß im Verzeihen.“
Gelobt sei Jesus Christus!
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